Erasure
“World Be Live”
(2CD, Mute, 2018)
Nachdem Erasure ihrem bereits 17. Studioalbum “World Be Gone” mit “World Beyond” eine interessante, orchestrale Aufarbeitung zusammen mit dem belgischen Echo Collective folgen ließen (lies unsere Rezension hier), schließen sie das Ganze nun als eine Art Trilogie mit dem Live-Doppelalbum “World Be Live” ab.
Erasure live (Foto: © Andy Sturmey)
Erasure live zu sehen macht immer wieder Spaß. Dass sie neben ihren eigenen Fans – in inzwischen kleineren Hallen – auch noch große Massen an Besuchern in Stimmung bringen können, bewiesen nicht zuletzt bei ihren Gastspielen als Support von Robbie Williams (lies unseren Bericht zum Düsseldorf-Gig).
Ob man allerdings zwingend ein Live-Album eines Elektro-Duos benötigt, dessen Stücke abgesehen vom Live-Gesang kaum anders arrangiert daher kommen als von den vielen Alben bekannt, das ist fraglich – orchestrale Arrangements sind hier nämlich nicht zu hören. Die guten Konzerte leben doch vor allem davon, Andy live zu sehen, wie er die Songs der nun schon 33 Jahre aktiven Band inmitten stimmiger Show-Elemente zelebriert.
Fans werden trotzdem ihren Spaß an “World Be Live” haben, welches im Februar in London mitgeschnitten wurde. Dies liegt vor allem an den zum Mitsingen anregenden Klassikern wie “Oh L’Amour”, “Ship Of Fools”, “Chains Of Love”, “Who Needs Love (Like That)”, “Blue Savannah”, “Drama!”, “Sometimes” und “A Little Respect”, zum anderen an den unterhaltsamen Ansagen des hörbar gut gelaunten Andy Bell zwischen den Stücken.
Neben den bekannten Hits aus älteren Tagen bekommt man innerhalb der insgesamt 24 Stücke auf 97 Minuten natürlich eine amtliche Portion von Songs aus “World Be Gone” geboten, die mit den Klassikern nicht mithalten können, außerdem mit “Atomic” ein gelungenes Blondie-Cover. Für Fans völlig okay, für alle anderen aber wenig relevant.
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Bewertung: 7 von 10 Punkten
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