Fadhilee Itulya
“Kwetu”
(CD, Naxos World, 2020)
Auch wenn der Kenianer Fadhilee Itulya seine professionelle Musikkarriere bereits im Jahr 2008 begann, dauerte es doch eine Weile, bis er jetzt mit “Kwetu” (“Heimat” auf Suaheli) sein Debüt-Album präsentiert. Auf den 62 Minuten der Scheibe bietet er abwechslungsreiche afrikanische Musik.
Der in Kakamega im Westen Kenias geborene und in Nairobi aufgewachsene Fadhilee brachte sich Gitarrespielen größtenteils selbst bei. Während er u.a. als Bauarbeiter arbeitete, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, unterrichtete er freiwillig Kinder in den benachbarten Slums von Soweto in Musik, und auch als Student der Internationalen Beziehungen und Diplomatie an der Universität von Nairobi bot er weiterhin privaten Gitarrenunterricht an.
Inspiriert durch Omutibo, einem Musikstil der Luhya im Westen Kenias, kreiert Fadhilee Songs, die die Menschen oft zum Tanzen bringen, wobei durchaus auch ruhigere Töne zu hören sind. Da seine Musik Elemente aus Folk, Pop, Jazz und Weltmusik verbindet, wurde er bei den Café Ngoma Awards 2018 bereits für einen Preis in der Kategorie “African Fusion Artist Of The Year” nominiert, und bei den AFRIMA All Africa Music Awards im selben Jahr in der Kategorie “Best African Jazz”. Neben seiner Karriere als Musiker veranstaltet Fadhilee eine Konzertreihe mit dem Titel “Fadhilees Garage” und ist der Gründer des Utam Festivals in Kenia.
Auf “Kwetu” findet man 14 abwechslungsreiche Titel, die Themen aus Kultur, Gemeinschaft und Umweltschutz behandeln. Vom als Opener fungierenden, hoffnungsvollen Gebet “Afirika” mit Flötist Adam Adiarra als Gast und dem Frauen und besonders Müttern der Welt gewidmeten “Mama” über Uptempo-Nummern wie “Zion” und “Shombo” oder das kraftvolle, teilweise sogar im Hintergrund mit rockigen Gitarrenklängen bereicherte “Tabasah” bis hin zu den tribalen “Mukamulala Shimbuya”, “Lichina” und “Bandu Milembe” wird facettenreiche Musik geboten.
Mit dem gemütlichen “Kewtu”, dem anfangs sphärisch angehauchten, dann flotter folkigen “Freedom” und dem Missstände anprangernden “We Don’t Know” sind auch drei englischsprachige Nummern zu finden, ansonsten aber dominieren neben Fadhilee Itulyas Stimme und Gitarrenspiel traditionelle Gesänge und Isikuti-Percussion, die ursprüngliche Percussion-Tradion West-Kenias widerspiegelnd. Für Freunde von Weltmusik sicher ein interessantes Album.
www.fadhilee.com
facebook.com/fadhileemusic
Bewertung: 7 von 10 Punkten
(MUCKE UND MEHR ist Teilnehmer des Partnerprogramms von Amazon EU, das zur Bereitstellung eines Mediums für Websites konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Werbeanzeigen und Links zu Amazon.de Werbekostenerstattung verdient werden kann.)