H E X
“H E X”
(CD, Hummus Records, 2018)
Die Formation H E X aus der Schweiz bietet auf den 36 Minuten ihres selbstbetitelten Debütalbums vier Tracks. Moment, kurz nachgerechnet – richtig, die Stücke kommen lang daher. Da man bei der Suche nach “HEX HEX” natürlich rasch im Universum von Bibi & Tina landet, bringen wir euch die Band und Musik mal gleich etwas näher – und verlosen auch noch drei T-Shirts, siehe unten. Und um zwei Dinge kurz klar zustellen: Ja, da sind Leerzeichen im Bandnamen zwischen den Buchstaben und nein, mit dem End-80er-Indie-Duo Hex haben sie nichts zu tun.
Das Kollektiv aus Genf ist seit 2011 aktiv und besteht aus Mitgliedern, die zuvor u.a. bei Equus, Shelving, Forceed, Shora, Kassette und Commodore tätig waren. Zwei der Jungs und das einzige weibliche Mitglied Laure spielen Gitarre, einer den Synthesizer, einer die Drums – tiefere Töne kann man schließlich auch ohne den konventionellen Bass erzeugen.
Die vier Stücke liegen irgendwo zwischen Soundtrack-Klangwelten, apokalyptischer Düsterkeit, der Härte und Monotonie von EBM, Post-Core und Avantgarde. Wer also netten und eingängigen Melodien zugeneigt ist, der braucht nicht weiter lesen, diese sind nämlich nicht zu finden. Vielmehr werden hypnotisch wirkende Klangwände aufgezogen, die aber durchaus ihren Reiz besitzen.
Das Ganze kommt größtenteils instrumental daher, und wenn mal von Laure oder Alex gesungen wird wie bei “Collider” oder “Highrise”, dann wird die Stimme so weit in die hinterste Ecke des Hörraums gestellt, dass sie fast eher als Instrument wahrgenommen wird, anstatt wirklich Texte vernehmen zu lassen.
Sicher keine Musik für den großen Durchbruch bei einer Masse von Hörerschaft, aber das kann H E X nur bewusst sein. Wenn man sich aber auf die langen Nummern einlässt und sie vor allem wirken lässt, dann entdeckt man den Reiz in den Welten der Band.
www.h-e-x.ch
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