Kelly Clarkson
Meaning Of Life
(CD, Atlantic, 2017)
Mit “Meaning Of Life” legt Kelly Clarkson zwei Jahre nach “Piece By Piece”, mit dem sie in den USA Platz Eins eroberte, bei uns aber nur Platz 30 erreichte, ihr achtes Studioalbum vor. 14 Tracks sind auf 45 Minuten zu finden, und diese lassen sich gut anhören. Das groovig soulige “Love So Soft” wurde als erste Single gut ausgewählt, kommt sehr eingängig daher. Hiermit ist die Nummer aber nur eine unter vielen, die mit anständiger Melodie und tanzbarer Struktur ausgestattet wurden.
Generell ist schnell zu hören, dass diesmal so gut wie keine Country-Einflüsse in Kellys Popmusik durchschlagen, dafür umso mehr Soul und R&B. Der Titelsong “Meaning Of Life” ist als grooviger Midtempo-Song ein bestes Beispiel hierfür, mit Streicherklängen und im Hintergrund liegendem Gospel-Chor kommt die starke Nummer zudem recht bombastisch daher. Clarkson verrät: “‘Meaning Of Life’ war der Song, mit dem alles begann. Der Vibe, der Soul und vor allem die Botschaft des Songs waren unerlässliche Wegweiser für alle weiteren Produktionen auf dem Album.”
Andere Beispiele für den neuen Sound sind “Heat”, das treibende “Whole Lotta Woman”, das zum Hüfteschwingen anregende “Medicine” oder das gemütliche “Slow Dance”. Die Stücke kommen abwechslungsreich daher, wohl auch, weil Kelly mit diversen Songwritern, Produzenten und langjährigen Kollaborateuren zusammen gearbeitet hat, wie Jason Halbert, Jesse Shatkin sowie dem Grammy-gekrönten Producer Greg Kurstin. Selbst die legendären Earth Wind & Fire sind bei dem Song “Whole Lotta Woman” mit vertreten.
Da Balladen immer zu den Stärken der inzwischen zweifachen Mutter gehören, dürfen diese natürlich auch hier nicht fehlen. Mit “Move You” und “I Don’t Think About You” findet man allerdings nur zwei, einmal soulig mit Beats, einmal ruhig und hauptsächlich von Piano begleitet, zu dem sich später noch Streicher, Chormomente und sanfte Rhythmen gesellen.
Das von Kelly und Craig Kallmann gut produzierte Album enthält mit “Would You Call That Love” noch eine sehr poppige Nummer, bei der Kelly auch ihr gesamtes Stimmpotenzial von sanft bis energisch ausleben kann. Gegen Ende der Scheibe findet man mit “Don’t You Pretend” eine Nummer, welche sehr von Rihannas “Love On The Brain” inspiriert scheint, und mit “Go High” schließt ein effektbehangener Song als belanglosestes Stück die Scheibe ab. Insgesamt aber durchaus gut gelungen, dieser Schritt in Richtung Groove, Soul und R&B.
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Bewertung: 8 von 10 Punkten