Kelly Clarkson
“When Christmas Comes Around…”
(CD, Atlantic Records, 2021)
Nachts sinken die Temperaturen bereits unter den Gefrierpunkt, die Supermärkte sind mit Lebkuchen und Adventskalendern gefüllt, und der Glühwein schmeckt auch schon nicht mehr unpassend – ja, Weihnachten naht! Wie jedes Jahr erscheinen zum Fest der Liebe vorab auch diverse Alben, die sich dieser Zeit des Jahres widmen.
Eines hiervon beschert uns die mit mehreren GRAMMYs ausgezeichnete Kelly Clarkson, die sich 2013 ja bereits mit “Wrapped In Red” auf das Fest eingroovte. Ihr neuntes Studioalbum “When Christmas Comes Around…” bietet auf seinen 48 Minuten 15 Songs, und Clarkson hat sich dafür erneut mit Langzeitkollaborateuren wie Jason Halbert und Jesse Shatkin zusammengetan, um eine Mischung aus neuen Songs und Weihnachtsklassikern aufzunehmen.
Kelly Clarkson erklärt: “‘When Christmas Comes Around…’ fängt ein, wie unterschiedlich die Feiertage für uns alle in den verschiedenen Phasen unseres Lebens sein können und ich hoffe, dass jeder auf dem Album etwas findet, womit er sich identifizieren kann. Hoffentlich mit den glücklicheren Songs, aber wenn nicht, hey… du bist nicht alleine!”
Es gibt also nicht nur glückliche Stücke, das stimmt, wobei die Lead-Single “Christmas Isn’t Canceled (Just You)” als beschwingter Arschtritt beweist, dass ein Trennungssong auch sehr fröhlich daher kommen kann – sicherlich inspiriert durch die letztjährige Trennung von ihrem Mann.
Dass Weihnachten aber auch traurige Erinnerungen bringen kann, zeigt die schöne Ballade “Merry Christmas (To The One I Used To Know)”. Hier kann Clarkson dann auch ihre stimmlichen Fähigkeiten voll ausspielen und geht nicht nur ins Ohr, sondern auch unter die Haut, ebenso wie mit dem melancholischen, allerdings nicht von ihr geschriebenen “Christmas Come Early”, das sich nach Weihnachten als Fixpunkt für etwas sehnt, an das man noch glauben kann. Auch aus anderer Feder stammt “Blessed”, das als zärtliche Piano-Ballade, die dann noch voller im Klang wird, aber optimistischer klingt und auf die guten Dinge schaut, die es auch inmitten schwerer Zeiten gibt.
Wie zwei tolle Stimmen zusammen Weihnachten feiern, zeigt das gutgelaunte Duett “Santa, Can’t You Hear Me”, das sie zusammen mit Ariana Grande aufgenommen hat. Auch das starke “Glow” hat sie mit Gast aufgenommen und singt hier mit Country-Größe Chris Stapleton zu Glockenklängen und einem warmen Arrangement zwischen Pop und jazzigem, von Orchester bereichertem Swing.
Diese Stil-Mischung dominiert das Album vom Start weg, wenn der Opener “Merry Christmas Baby” im Midtempo abgroovt. Clarkson, die gerade erst dritte Staffel ihrer mit sechs Daytime Emmy Awards ausgezeichneten “The Kelly Clarkson Show” gestartet hat und als dreifache Gewinnerin auch wieder als Coach für die 21. Staffel der amerikanischen “The Voice”-Show dabei ist, bietet aber durchaus Abwechslung.
Neben sieben Eigenkompositionen findet man acht fein angerichtete Adaptionen von Stücken anderer KünstlerInnen. Hier hört bekannter Klassiker wie “It’s Beginning To Look A Lot Like Christmas”, “Rockin’ Around The Christmas Tree”, “Santa Baby” oder “Jingle Bell Rock”, und gegen diese wirkt “Last Christmas” noch neuer, aber auch diesem gibt sie einen schönen Anstrich und singt den Wham-Dauerbrenner als warme, ruhige Jazznummer.
Drei Songs sind als Bonus-Tracks vermerkt, da man sie schon kennt. Zunächst gibt es hier “Under The Mistletoe”, bei dem mit Brett Eldredge erneut ein Countrysänger mit dabei ist, wobei auch diese Nummer nicht nach Folk klingt, abschließend noch “All I Want For Christmas Is You” und “Christmas Eve”. Ein gut gelungenes Weihnachtsalbum, das sich bestens anhören lässt.
kellyclarkson.com
facebook.com/kellyclarkson
Bewertung: 7 von 10 Punkten
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