Home MusikCD-Rezensionen Das Hamburger Duo Kill Strings überzeugt auf seinem Debütalbum mit kraftvollem, melodischem Rock

Das Hamburger Duo Kill Strings überzeugt auf seinem Debütalbum mit kraftvollem, melodischem Rock

Autor: Tobi

Kill Strings "Limbo"

Kill Strings

“Limbo”

(CD, Inside Job, 2022)

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Nachdem die 2016 gegründete Hamburger Formation Kill Strings 2018 bereits bei Festivals wie dem Hurricane, Open Flair und Oakfield aufspielen durfte, mit “Introspection” (2019) und “Think/Love/Rebel” (2020) zwei EPs veröffentlichte und es mit den Singles “Shining Star” und “Drag Me” in Spotifys angesagte “Rock Rotation”-Playlist schaffte, legt sie mit “Limbo” nun ihr Debütalbum vor.

Vom anfänglichen Quartett inzwischen zum Duo geschrumpft, präsentieren Sänger/Gitarrist Julian Lee und Schlagzeuger David Schmidt auf diesem 38 durchaus überzeugende Minuten. Der starke Opener “Whatever It Takes” nimmt einen mit seinem sphärischen, getragenen Aufbau gefangen, lässt mit aufkommender Progressivität aber bereits erahnen, dass es hier gleich deutlich mehr zur Sache gehen wird.

Kill Strings (© Julia Schwendner / ThisIsJulia Photography)

(© Julia Schwendner / ThisIsJulia Photography)

So ist es dann auch, wenn bei “Let Me Dream” die Gitarre schon weit fetter knarzt und es bereits etwas treibender zugeht, wobei hier noch sehr viel Groove eingebracht wird. “Defiance” schaltet dann noch einen Gang höher und bietet eine abwechslungsreiche Mischung aus pulsierender Strophe und mächtig abrockendem Refrain.

Die ersten drei Songs von “Limbo” machen aber bereits klar, dass es bis hin zum Brachialen geht, gute Melodien aber auch stets im Fokus stehen. Insgesamt legen die Hamburger zehn sehr amtliche Songs vor, die von Frieder Does (Blackout Problems, Antiheld) gut produziert wurden.

Stilistisch liegen die Stücke zwischen Alternative Rock, Metal und Post-Grunge, und die Kompositionen wissen zu gefallen, wobei auch Julians zwischen sauberem Gesang und kraftvollem Geshoute viel aufbietende Stimme zu überzeugen weiß und bestens passt.

Von den etwas älteren Stücken hat es lediglich der wahrlich starke, eingängige Midtempo-Kracher “Shining Star” auf das Debütalbum geschafft, ansonsten bieten die Jungs neue Songs, die durchaus eine Weiterentwicklung darstellen, wie nicht nur die treibende Single “Navigation” zeigt.

Mit “Orange Lilies” gibt es noch einen weiteren getragener voran schleichenden Song, der ebenfalls eine sehr interessante Atmosphäre aufzubauen weiß. Zumeist aber geht es progressiver zu, ob bei “In Motion”, “Monster” oder der neuesten Single “Black Gold”, die bei aller Energie die Eingängigkeit der guten Melodien der Band auch noch einmal unterstreicht.

Mit “Evermore” schließt eine kraftvolle Midtempo-Nummer ein Debüt ab, das viel Potenzial offenbart. Von den Kill Strings wird man hoffentlich noch viel hören.

Hier sind Kill Strings als Support von Beranger bei zwei Locations zu sehen – weitere Termine sind in Vorbereitung:

29.09. Braunschweig – Eulenglück
30.09. Hamburg – Nochtwache

killstrings.com
facebook.com/killstrings

Bewertung: 8 von 10 Punkten

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