Mads Langer
“Where Oceans Meet”
(CD, Freedom Is A State Of Mind, 2021)
In seiner Heimat Dänemark ist Mads Langer schon lange ein Star. Sein selbstbetiteltes zweites Album wurde 2009 mit Gold ausgezeichnet, und seit dem Nachfolger “Behold” ging es richtig weit nach oben in den Charts. Platz 2 erreichte er 2011 hiermit, und mit “In These Waters” (2013) und “Reckless Twin” (2016) dann sogar jeweils Platz 1 und Platin-Status.
Kein Wunder, dass man auch in anderen Ländern wie den Niederlanden, Belgien oder Italien auf den Singer/Songwriter aufmerksam wurde, während er bei uns nach wie vor als Geheimtipp gilt. So geheim sollte das aber nicht bleiben, ist doch sein neues Album “Where Oceans Meet” auch wieder sehr hörenswert.
Auch wenn Mads optisch eine gewisse Extravaganz nicht fern ist, kommt seine Musik wunderbar geerdet daher und geht vom Start der Scheibe weg ins Ohr. Die 40 Minuten seines nach fünf Jahren längst überfälligen neuen Albums werden vom tollen “White Noise” eröffnet, das zunächst locker flockig und groovy daher kommt, bei dem Mads einen mit seiner Stimme sofort in den Bann zieht und das in seiner zweiten Hälfte mit energetischen, rockigen Momenten und steigender Intensität zu packen weiß, wobei es um Dinge geht, die einen im Leben vom eigentlich Wichtigen ablenken.
In Zusammenarbeit mit SongwriterInnen und ProduzentInnen wie Evan Bogart und Eg White, die schon mit diversen Stars arbeiteten, sind sehr abwechslungsreiche Stücke entstanden, die modern ausproduziert daher kommen. Natürlich fehlt die aktuelle Single “The Lightning” nicht, die als Lied über das plötzliche Gefühl des Verliebtseins im Midtempo mit feinen Licks und eingängiger Melodie ins Ohr fließt.
Mit dem getragener angelegten “Puppet Show”, dem tanzbaren Ohrwurm “Hanging With You” und dem mit ergänzenden Streichern klanglich pompöseren Midtempo-Stück “Monsters In My Mind” gibt es weitere gute Songs über die Liebe, Mads hat aber noch weit mehr zu bieten.
Beim sanften “21:4” bezirzt er mit hoher Stimme, “Dark Clouds” kommt progressiver und seinem Titel entsprechend düsterer daher, entwickelt sich auch wieder rockiger. Mit “Stop Me”, “Closer Than You Know” und dem reduziert viel Intensität bietenden “Julie” beschert Mads auch drei schöne Balladen, bei denen das Piano dann eine tragende Rolle spielt.
Auch “Lost Highway” kommt interessant daher, mit schwungvollem Einstieg, dann ruhigerer Phase, um sich später im Midtempo wieder klanglich auszubreiten. Ein gut gelungenes neues Album eines Künstlers, der kompositorisch und stimmlich zu überzeugen weiß und hier eine abwechslungsreiche Mischung aus Singer/Songwriter-Stücken, gut ausproduziertem Pop und interessanten energetischen Momenten bietet.
madslanger.com
facebook.com/madslanger
Bewertung: 8 von 10 Punkten
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