Home MusikCD-Rezensionen Marquess melden sich pünktlich zu sonnigen Tagen zurück

Marquess melden sich pünktlich zu sonnigen Tagen zurück

Autor: Tobi

Marquess "En Movimiento"

Marquess

“En Movimiento”

(CD, Starwatch Entertainment, 2018)

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Das haben sie gut abgepasst. Kaum hat sich der dreckelige, hartnäckige Winter aus Deutschland verzogen und wurde direkt durch Sonnenschein und frühsommerliche Temperaturen abgelöst, melden sich Marquess zurück. Die klanglich so gar nicht deutsch anmutende Band aus Hannover lieferte 2006 mit “El Temperamento” einen der Sommerhits, hatte 2007 dann mit dem noch weit erfolgreicheren “Vayamos Compañeros” ihren größten Hit zu verbuchen.

Seitdem gab es mit “La Histeria”, “La Vida Es Limonada” (beide 2008) und “Arriba” (2009) noch Top-20-Singles, und das 2014er-Album “Favoritas” mit Lieblingsliedern aus Spanien und Lateinamerika erreichte Platz 5 und Gold-Status, ansonsten bewegten die Jungs sich so im Mittelfeld der Charts. Auch wenn den Jungs immer wieder fehlerhafte Aussprache nachgesagt wird, lassen sie sich hiervon nicht beirren und singen auch auf dem neuen Longplayer “En Movimiento” natürlich wieder in Spanisch.

Die 44 Minuten bieten genau das, was man von Marquess erwarten konnte. Sänger Sascha Pierro, Keyboarder Christian Fleps und Gitarrist Dominik Decker liefern 13 auf eingängige Melodien, hymnische Refrains und Latino-Groove setzende Stücke. Diese erarbeiteten sie da, wo es immer sommerlich ist – auf Kuba. Hierbei hatten sie anscheinend das Gefühl, etwas völlig Neues zu erschaffen. “Havanna steckt voller Energie und die hat uns angestiftet, etwas Neues zu wagen”, ist zu lesen. Klar, etwas mehr Einfluss von kubanischem Son ist zu hören, aber das direkt als Neues zu bezeichnen, geht zu weit.

So ist es dann eher der bei drei Stücken als Gast vertretene, aus Havanna stammende Rapper Raykuba, der mit seinem Sprechgesang für Abwechslung sorgt. Nené Vásquéz aus Venezuela, der inzwischen einen festen Platz im Live-Line-Up von Marquess hat, tritt auf “En Movimiento” zudem stärker in den Vordergrund, als Co-Texter, Percussionist und Rapper, vor allem beim Opener “Calle Del Ritmo” und bei “La Vida Caminando”.

Alles in allem ist so ein Album entstanden, was sich wieder fein durchhören lässt, mit den zu Recht als Singles erkorenen “Tic Tac” und “Suavecito” und den ebenfalls als Videos zu sehenden “Calle Del Ritmo” und “Julia” als eingängigste Nummern. Letzteres ist wie auch “De Momento” und das abschließende “Ay Amor” etwas ruhiger basiert, wirkliche Balladen hingegen sind nicht zu finden. Wirkliche Ohrwürmer sind allerdings nicht auszumachen, aber für eine anständige Chartplatzierung sollte es reichen.

www.marquess.de
facebook.com/MarquessMusic

Bewertung: 6 von 10 Punkten

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