Home MusikCD-Rezensionen Maxi Priest bietet auf seinem neuen Album zu wenig puren Reggae

Maxi Priest bietet auf seinem neuen Album zu wenig puren Reggae

Autor: Tobi

Maxi Priest "It All Comes Back To Love"

Maxi Priest

“It All Comes Back To Love”

(CD, S-Curve Records, 2019)

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Maxi Priest ist wieder da. Der 58-Jährige Brite erlebte seine musikalisch erfolgreichste Zeit Ende der 80er-Jahre, als sein drittes Album “Maxi” ihm den Durchbruch brachte, vor allem dank der im Reggae-Stil interpretierten Coverversionen von “Wild World” (im Original von Cat Stevens) und “Some Guys Have All The Luck” (Robert Palmer).

1990 ließ er mit “Close To You” vom Album “Bonafide” einen weiteren Hit folgen, seinen letzten größeren. Lediglich “That Girl” aus dem Longplayer “Man With The Fun” schaffte es mit Shaggy als Gast 1996 noch einmal in die britischen Top-20, scheiterte bei uns aber knapp an den Top-50.

Fünf Jahre nach seinem letzten Album “Easy To Love” meldet sich Maxi Priest nun mit “It All Comes Back To Love” zurück. Auf den 50 Minuten der Scheibe findet man 14 Songs, und da die Kollaboration einst ja schon ganz gut lief, ist beim Opener “I’m Alright” dann auch Shaggy wieder mit am Start – nicht überraschend auch die erste Singleauskopplung.

Wenn man den Jamaikaner auch bei “Cool Nuh”, “My Pillow” und “Anything You Want” – hier zusammen mit Estelle und Anthony Hamilton – noch als Gast gelistet sieht, dann ist dies kein Zufall, hat Shaggy das Album doch auch mitproduziert.

Auch wenn man bei Maxi Priest primär an Reggae denkt, bietet er eine sehr offene Interpretation desselben, mal mit starkem Pop-Einschlag wie bei der Single, bei “Out In The Rain” (feat. Inner Circle) oder bei “If I Was Your Man”, mal mit immensem R&B-Einschlag wie bei “It’s A Summer Vibe” (feat. Bounty Killer & Che Sav) oder dem ruhigen Schmuser “Baby Can You Love Me Slow”, mal Chillout-Dance-lastig wie besagtes “Anything You Want” (feat. Estelle, Anthony Hamilton, Shaggy).

Pure Reggae-Stücke wie “My Pillow” (feat. Shaggy), “Bridge You Burn” oder “It All Comes Back To Love” sind in der Unterzahl, dabei beweist Maxi doch vor allem hier seine Klasse. Einige Songs wie der Dancehall-Minimalistiker “Free Falling” oder die Dancepop-Nummer “If I Could Change It” haben dann sogar kaum noch etwas mit Reggae zu tun – und das will man doch bei einem Maxi Priest eigentlich nicht hören. Alles in allem daher eine Scheibe, die zu viel Mainstream-Ausrichtung durchhören lässt und zu wenig reinen Reggae auffährt.

www.maxipriest.com
facebook.com/maxipriest

Bewertung: 6 von 10 Punkten

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