Home MusikCD-Rezensionen Al Di Meola bietet erneut interessante Instrumental-Interpretationen der Beatles

Al Di Meola bietet erneut interessante Instrumental-Interpretationen der Beatles

Autor: Tobi

Al Di Meola "Across The Universe"

Al Di Meola

“Across The Universe”

(CD, earMUSIC, 2020)

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Al Di Meola gehört seit fast 50 Jahren zu den ausdruckstärksten und innovativsten Jazz- und Jazzrock-Gitarristen der Welt. Hierbei probiert er immer wieder Neues aus, hat neben Solo-Platten auch schon auf Kollaborationen wie mit dem russischen Starsänger Leonid Agutin überzeugt oder als “Al Di Meola & Friends” in Zusammenarbeit mit Künstlern wie Angie Stone, Macy Gray oder Till Brönner schöne Songs abgeliefert. Auch bei Leslie Mandokis Soulmates war Di Meola mit vertreten.

Nachdem er im Februar 2018 mit “Opus” ein fast schon überraschend deutlich von Glück und positiven Schwingungen geprägtes Album mit Eigenkompositionen vorlegte und im Herbst 2018 sein zweites Studioalbum “Elegant Gypsy” aus dem Jahr 1977 noch einmal mit einer Live-Aufnahme zelebrierte, widmet sich der Grammy-Preisträger nun auf “Across The Universe” erneut den Beatles.

Erneut? Ja, wie Fans natürlich wissen, interpretierte Al Di Meola 2013 bereits auf “All Your Life (A Tribute to the Beatles Recorded at Abbey Road Studios, London)” Stücke der Fab Four. Die erfolgreiche Scheibe wurde mit einem Jazz-Award ausgezeichnet und die dazugehörige Welt-Tournee wurde viel beachtet. “Es ist der Verdienst der Beatles, dass ich heute Gitarre spiele”, erklärt Di Meola. “Sie waren für mich die treibende Kraft, um anzufangen das Gitarrenspiel zu lernen und hatten einen prägenden Einfluss auf mich.”

Auf den 62 Minuten des neuen Albums, das als CD-Digipak, 2LP Gatefold sowie digital erhältlich ist, findet man 14 Stücke, größtenteils rein instrumental gehalten, wenn nicht äußerst selten mal eine ganz kurze Gesangspassage erklingt. Mal balanciert Di Meola mit einigen Freiheiten zwischen Rock und Jazz wie beim Opener “Here Comes The Sun” oder “Norwegian Wood”, mal geht es getragen und träumerisch zu wie bei “Golden Slumbers (Suite)” oder “Mother Nature’s Son”, mal werden groovige Finger-Picks angeschlagen wie bei den mit Akustikgitarre eingespielten “Dear Prudence” und “Your Mother Should Know”.

Die Single “Strawberry Fields Forever” vereint einiges, wenn sie akustisch startet und dann immer mehr an Intensität gewinnt, mit einem wunderbaren E-Gitarren-Part versehen, um dann wieder gemächlicher auszuklingen. Mit dem schönen “Yesterday” und dem abwechslungsreich arrangierten “Hey Jude” findet man zudem weitere sehr feine, stimmungsvolle Interpretationen bekanntester Beatles-Klassiker, und auch das emotionale “Julia” und das jazzige “Till There Was You” bereiten Freude.

Mit einer verhältnismäßig kurzen Akustik-Solo-Performance bei “Here, There And Everywhere” und einer noch viel kürzeren, mit Stimme seiner kleinen Tochter durchmischten Version von “Octopus’s Garden” – was eher als kleiner Bonus-Gag zu sehen ist – wird ein interessantes Tribute-Album abgeschlossen, das durch Al Di Meolas Gitarrenkünste und seine abwechslungsreichen Instrumental-Arrangements weit mehr ist als nur eine weitere Beatles-Cover-Scheibe.

Track Listing:
01. Here Comes The Sun
02. Golden Slumbers Medley
03. Dear Prudence
04. Norwegian Wood
05. Mother Nature’s Son
06. Strawberry Fields Forever
07. Yesterday
08. Your Mother Should Know
09. Hey Jude
10. I’ll Follow The Sun
11. Julia
12. Till There Was You
13. Here, There And Everywhere
14. Octopus’s Garden

www.aldimeola.com
facebook.com/AlDiMeolaMusic

Bewertung: 7 von 10 Punkten

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