P!nk
“Trustfall”
(CD, RCA, 2023)
Wenn P!nk auf ihrem neunten Studioalbum “Trustfall” 13 Songs zwischen Pop, Rock, Folk und etwas R&B präsentiert, die überzeugen und mit denen sie öfters auch zu berühren weiß, dann bleibt sie sich hiermit äußerst treu. Nicht nur, dass all dies exakt auch für den 2019 veröffentlichten Vorgänger “Hurts 2B Human” (lies unsere Rezension hier) galt, so kennen wir 1979 geborene Sängerin und Songwriterin generell, was sie zu einer Konstante im Musikgeschäft machte.
Nicht nur dies, P!nk wurde zu einer der erfolgreichsten Musikerinnen der Gegenwart mit mehr als 60 Millionen verkauften Longplayern und 70 Millionen abgesetzten Singles, von denen nicht weniger als 20 in die Top 10 der deutschen Charts kletterten. Drei Grammys, ein Emmy Award, zwei Brit Awards, ausverkaufte Stadiontourneen weltweit mit fulminanten Shows (lies unsere Kritik zum 2019er-Gig in Köln) – P!nk ist ein Superstar, und das neue Album untermauert ihren Status.
Im November 2022 lieferte die US-Amerikanerin aus Pennsylvania mit dem beschwingten, funky abgroovenden Pop-Ohrwurm “Never Gonna Not Dance Again”, der inzwischen auch als Song zur diesjährigen Staffel von “Germanys Next Topmodel” auserkoren wurde, einen ersten Vorboten, der von den Grammy-prämierten Hitmachern Max Martin und Shellback produziert wurde, die den Song auch gemeinsam mit P!nk geschrieben haben.
Das treibenden Titelstück “Trustfall”, welches drei Wochen vor der Veröffentlichung des Albums ebenfalls voraus geschickt wurde, bewegte sich klar im tanzbaren Pop. Dass P!nk aber weiterhin auch anders kann, das zeigt schon “When I Get There” als Opener der Scheibe, das sich ruhiger und melancholisch an ihren Vater, der 2021 nach Krebsleiden verstorben ist, und andere enge Vertraute wendet, die von ihr gegangen sind.
Eine sehr schöne Nummer, die zu berühren weiß, und das gelingt ihr auch mit den eindringlich und ausdrucksstark zu Piano gesungenen “Lost Cause” über Beziehungsprobleme und – noch trauriger – “Our Song”, sowie mit “Long Way To Go”, das sie mit The Lumineers aufgenommen hat, und dem abschließenden “Just Say I’m Sorry”, das im Duett mit Country-Größe Chris Stapleton entstand.
Auch “Kids In Love” hat sie mit Gästen aufgenommen, und da das schwedische Schwestern-Duo First Aid Kit sich im Folk bewegt, tut es auch diese schöne Nummer, die ebenso getragen anmutet wie das R&B-lastige “Feel Something”. Dafür, dass ruhige Töne zwar sehr präsent sind, aber das neue Album nicht dominieren, sorgen das Midtempo-Stück “Turbulence” über den Umgang mit Panikattacken und weitere treibende Nummern, wobei das flotte “Hate Me” und das im Tempo gedrosselte “Last Call” mit rockigem Einschlag daher kommen.
Auch “Runaway” ist mitreißend angerichtet, hier allerdings weniger mit progressiver Note, dafür mit 80er-Synthiepop-Flair. P!nk präsentiert sich also erneut abwechslungsreich, und die Scheibe lässt sich wieder einmal bestens durchhören und wird mit großer Sicherheit ihr nächstes Erfolgsalbum.
Im Sommer kommt P!nk auf “Summer Carnival”-Stadion-Tour – Tickets gibt es z.B. hier bei Eventim (Partnerlink).
28.06.2023 Berlin, Olympiastadion
05.07.2023 München, Olympiastadion
06.07.2023 München, Olympiastadion (Zusatzshow)
08.07.2023 Köln, RheinEnergie Stadion
09.07.2023 Köln, RheinEnergie Stadion (Zusatzshow)
12.07.2023 Hannover, Heinz von Heiden Arena
13.07.2023 Hannover, Heinz von Heiden Arena (Zusatzshow)
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Bewertung: 8 von 10 Punkten
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