Home MusikCD-Rezensionen Robben Ford gestaltet seinen Blues immer abwechslungsreicher

Robben Ford gestaltet seinen Blues immer abwechslungsreicher

Autor: Tobi

Robben Ford "Purple House"

Robben Ford

“Purple House”

(CD, earMusic, 2018)

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Mit “Purple House” legt Blues-Veteran Robben Ford ein neues Album vor, mit dem er erneut zu überzeugen weiß. Auch wenn sich der 1951 in Kalifornien geborene Musiker auf dem Cover etwas hinter seinem Hut versteckt und damit auch sein Alter ganz gut kaschiert, braucht er sich dessen nicht zu grämen. Die Erfahrung von über 45 Jahren im Musikbusiness tropft nämlich aus jeder Pore des Albums, so klingen Neulinge halt nicht.

Die Art, wie Ford nach wie vor den Blues zelebriert, diesen aber mit Elementen aus Rock und einer Prise Jazz immer abwechslungsreicher gestaltet, ist beachtlich. Co-produziert von Casey Wasner sind neun starke Songs entstanden, die Robbens Klasse an der Gitarre ebenso untermauern wie seine kompositorischen und textlichen Fähigkeiten, geht es doch wieder sehr abwechslungsreich zu.

Ford erklärt: “Mein Konzept für dieses Album war es, den Schwerpunkt noch stärker auf die Produktion zu legen, als ich es in der Vergangenheit getan habe. Ich versuche immer, mich mit jedem einzelnen Album neuen Herausforderungen zu stellen. Ich habe nicht ein einziges Album aufgenommen, was so klingt, wie das Album davor und bei diesem Album war es nicht anders. ‘Purple House’ war eine großartige Möglichkeit etwas komplett anderes auszuprobieren.”

Komplett anders ist die Scheibe nicht – zum Glück, denn einen Stilwechsel würde man Ford eher nicht abnehmen. Mit dem gemütlichen Groover “Bound For Glory” über einen Außenseiter auf der Suche nach Ruhm lieferte er ja bereits einen Vorgeschmack, und Stücke wie das auf Akustikgitarre setzende “Break In The Chain” mit Shemekia Copeland im Duett oder “Willing To Wait” muten ähnlich an.

Das mit tollen Gitarrenlinien aufwartende “Wild Honey” ist ruhiger angelegt, “Empty Handed” eine noch sanftere Ballade, und “What I Haven’t Done” kommt mit Bläsern schön bluesig daher. Mit dem Opener “Tangle With Ya”, “Cotton Candy” und “Somebody’s Fool” findet man aber auch wieder kraftvolle Songs, bei denen Ford gut abrockt, und Backgroundsängerinnen sind ebenso immer wieder mal zu hören wie Brass-Einlagen. Letzteres Stück wird übrigens nicht von Ford selbst gesungen, sondern von Travis McCready, Frontmann von  Bishop Gunn. Deren Gitarrist Drew Smithers wurde auch eingeladen und steuert ein feines Gitarrensolo in “Willing To Wait” bei. Ein weiteres gelungenes Album des Blues-Oldtimers.

www.robbenford.com
facebook.com/RobbenFordOfficial

Bewertung: 8 von 10 Punkten

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