Sophia.
“What I Found”
(CD, Cocobella Music, 2018)
15 Tracks findet man auf dem Debütalbum “What I Found” von Sophia. Eigentlich “Sophia.” mit Punkt – aber den sparen wir uns mal, denn was soll der Quatsch. Kümmern wir uns lieber um die Musik der in Bonn geborenen Künstlerin, und hiervon finden wir 62 Minuten, die gefallen.
Zwölf neue Songs sind zu hören, dazu gibt es am Ende noch drei Unplugged-Stücke. Nun ist es nicht so, dass alle ihre anderen Songs mega plugged wären. Nimmt man zum Beispiel das feine “Three Days”, dann handelt es sich um von Folk beeinflussten Singer/Songwriter-Pop, der im Midtempo gemütlich daher kommt, mit einer guten Melodie überzeugt und auch noch ergänzende Streicher aufweist.
Aber Sophia kann auch anders, wie zum Beispiel beschwingt jazzig auf “Cigarettes And Beer”, düsterer beim starken Opener “Not The First Time”, rockig wie bei “Sleepless”, soulig funky wie bei “Stuck” oder balladesk wie bei “Lullaby”. Es wird also Abwechslung geboten, und das auf guten Niveau.
Sophias Stimme ist stark und passt bestens zu den in puncto Stimmung zwischen Schönheit und Schwere variierenden Stücken – sanft und doch ausdrucksstark. Das chillig jazz-poppige und mit einer Prise Chanson gewürzte “Never Mind”, das wundervoll die bösen Geister austreibende “Glass” und das mit Country-Balladen-Flair daher kommende “If I Were Them” sind weitere Highlights einer insgesamt voll überzeugenden Scheibe, die vermutlich ohne die großen Promo-Etats im Rücken nicht annähernd die Aufmerksamkeit erhaschen wird, die sie verdient. Starkes Debüt!
Die drei Unplugged-Stücke am Ende legen den Fokus dann noch einmal ein bisschen mehr auf das tolle Songwriting und die hervorragende Stimme Sophias. Ein großes Talent – weiter so!
www.sophiamusic.de
facebook.com/cocobellamusic