The Howl & The Hum
“Human Contact”
(CD, The Howl & The Hum, 2020)
Im letzten Jahr machten The Howl & The Hum schon mit diversen veröffentlichten Stücken auf sich aufmerksam und steigerten die Vorfreude auf ihr Debütalbum “Human Contact”, nun liegt dieses vor. Auf 50 Minuten findet man 13 Songs, mit denen das aus dem britischen York stammende Quartett voll zu überzeugen weiß.
Natürlich sind die voraus geschickten Songs allesamt enthalten. Die druckvoller gestalteten “Hall Of Fame” und “Until I Found A Rose” wissen hierbei ebenso zu gefallen wie das anfangs elektronischer und getragen angerichtete “27” oder die schöne Power-Ballade “The Only Boy Racer Left On The Island”, zu der es kürzlich ja auch noch einen wundervollen Live-Clip gab, in dem Frontmann Sam Griffiths den Song alleine in einer reduzierten Version vortrug.
Auf dem gesamten Album bieten die vier Jungs abwechslungsreichen Indie-Rock mit ideenreichen Strukturen und starken Melodien, wobei ruhige, fragile Momente ebenso wichtig sind wie energetische Passagen – gerne auch mal beides innerhalb eines Stückes vertreten.
Zum Erscheinen ihres Longplayers sind nicht nur Lyric-Videos zu allen Songs veröffentlicht worden, sondern mit “Hostages” auch eine neue Single. Zum berührenden Song gibt es passend zum traurigen Text ein Video, in dem ein frisch getrenntes Pärchen die letzten Sachen übergibt und dabei von Erinnerungen an die gemeinsame Vergangenheit eingeholt wird, realisiert von den belgischen Brüdern Jan und Raf Roosens, die mit ihrem Kurzfilm “Copain” für eine Goldene Palme bei den 68. Filmfestspielen von Cannes nominiert waren.
Vom pulsierenden Opener “Love You Like A Gun” und dem energetischen Titelsong über das düster sphärische “Murmur” und das dahin fließende “Got You On My Side” bis zum flott angerichteten, Wave-lastigen “A Hotel Song”, dem intensiven, längeren “Sweet Fading Silver” und dem zu Orgelklängen gebotenen Abgesang in “Pigs” – The Howl & The Hum legen ein tolles Debüt vor.
Sam Griffiths erklärt: “‘Human Contact’ is about a very modern kind of loneliness, one which doesn’t allow us to forget. These days we are constantly reminded of our past: of intimate moments which have escaped us, whether these be via technology, or through a lack of personal interaction. Inspired in part by personal relationships, personal loss and the onset of dementia in someone close to the band, this album is in both parts a breakup record and a love letter to memory. It celebrates, and is wary of, various kinds of human contact in everyday life, and how everything fades over time. All we have is our memories, and that is all we are made of, so this album is a necessary exploration of trying to overcome our past, only to realise that in doing so we are losing what it is to be human.”
In der Hoffnung, dass ab Herbst wieder Konzerte mit Publikum stattfinden können, sind folgende Live-Daten angesetzt – Tickets gibt es z.B. hier bei Eventim (Partnerlink):
16.09.20 Hamburg – Reeperbahn Festival
22.01.21 CH-Zürich – Exil
24.01.21 Köln – Artheater
25.01.21 Berlin – Musik & Frieden
www.thehowlandthehum.com
facebook.com/TheHowlandTheHum/
Bewertung: 9 von 10 Punkten
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