The Living End
“Wunderbar”
(CD, BMG, 2018)
In ihrer Heimat Australien sind die 1994 gegründeten The Living End schon lange Rock-Helden, doch auch in Übersee haben die Jungs amtliche Bekanntheit zu verzeichnen, und das sowohl in den USA als auch in Europa und Asien.
Mit ihrem achten Studioalbum “Wunderbar” zeigen Chris Cheney (Gesang, Gitarre), Scott Owen (Bass, Gesang) und Andy Strachan (Drums) mal wieder, warum dies so ist. Auf den 37 Minuten bekommt man abwechslungsreichen, eingängigen und von Tobias Kuhn stark produzierten Rock verabreicht.
Innerhalb von sechs Wochen haben die Jungs in Berlin eine Scheibe aufgenommen, deren elf Tracks einfach nur Spaß machen. Die Songs strotzen nur so vor Energie, weisen tolle Melodien auf und kommen auch inhaltlich sehr abwechslungsreich daher.
Die treibende und hymnisch daher kommende Single “Don’t Lose It”, in deren Musikvideo zahlreiche Stars der australischen Musik- und Medienwelt zu sehen sind, nimmt einen als Opener ohne Umschweife mit. “Not Like The Other Boys” macht danach direkt klar, dass es hier nicht nur flott zugeht, weiß einen im Midtempo aber ebenso zu fesseln, besonders im aufputschenden Refrain, der unterstreicht, dass man vielleicht nicht wie alle anderen leben möchte.
Pünktlich zur Veröffentlichung des Albums erschien als dritte Single das ebenfalls direkt eingängige “Otherside”, das Frontmann Chris Cheney wie folgt erklärt: “Das Gitarrenriff haben wir in Melbourne eingespielt, aber den Großteil des Stücks schrieben wir in Berlin. Nachdem der Refrain fertig war wussten wir, dass der Song Hitpotential hat. Die Botschaft ist einfach: Woanders ist das Gras nicht grüner. Gehe Deinen eigenen Weg, vergleiche dich nicht mit anderen und verschwende deine wertvolle Zeit nicht damit, dir zu wünschen, mehr Zeit zu haben.”
Auch der Rest des Albums weiß keine Schwächen aufzuweisen. Mit “Death Of The American Dream” schicken die Aussies einen fetzigen Punkrock-Gruß and die US-Regierung, “Drop The Needle” sinnt nach einem besseren Ausweg, “Love Won’t Wait” groovt mit Reggae-Anleihen und doch knackig rockig im Midtempo als Lied über die Liebe ab.
Das Album bewegt sich zwischen amtlichem Rock und Punkrock, und das äußerst facettenreich. Das flottere “Proton Pill” ist ein gutes Beispiel für eine spannende Songstruktur mit seinen Wechseln, “Too Young Too Die” weiß einen im Midtempo voll mitzunehmen, und das ohne Schlagzeug nur von Gitarren begleitete “Amsterdam” zeigt, welche Power selbst ohne große Produktion in The Living End steckt. Ein kraftvolles, raues, tolles Album mit hervorragenden Melodien – einfach wunderbar!
www.thelivingend.com.au
facebook.com/thelivingend
Bewertung: 9 von 10 Punkten
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