The Parity Complex

The Parity Complex

(CD, Dead End Exit Records, 2017)

Auf den 41 Minuten ihres selbstbetitelten Debütalbums präsentieren The Parity Complex zehn Songs, mit denen sie düsteren Metal und elektronische Klänge mit weiblicher Stimme verbinden, die mal als schöner Gesang, mal progressiv schreiend daher kommt. Diese Kombination kennt man natürlich schon von diversen Formationen, aber das kann und sollte die fünf jungen Schweden nicht abhalten, ihren Weg zu gehen. Klanglich kommt die Scheibe durchaus reizvoll daher, die Mischung aus ruhigeren, getragenen und brachialen Passagen weiß zu gefallen, auch sind sowohl die elektronischen Töne wie auch klassische Beigaben mit Piano und stellenweise Streichern gut eingesetzt. Mit Johanna verfügen The Parity Complex zudem über eine gute Frontfrau, die stimmlich überzeugt.

Ein absoluter Ohrwurm ist nicht auszumachen, aber die lauteren Stücke, die das Album dominieren, lassen sich gut anhören. Die Single “Abandon Ship”, deren Video hier eingebunden ist, vermittelt somit einen guten, repräsentativen Eindruck, wie das Album zumeist klingt – auch weil die Strukturen der meisten Songs sich durchaus ähneln, und sie sind auch fast alle gleich lang, zwischen vier und viereinhalb Minuten, hier hätte noch etwas mehr Abwechslung geboten werden können. Zumindest kommt “Shackles (Your Burden)” mal anders daher, da hier weit mehr abgerockt wird und auch vom Start weg, während der Refrain hier den melodischen Teil darstellt. Zwei weitere Songs sind auffallend anders, weil ruhiger basiert. Hierin liegt aber offensichtlich keine Stärke der Band, kommt die Power-Ballade “Sleepwalk” doch eher einschläfernd daher, und mit “Wide Awake” schließt ein ebenfalls wenig ansprechender, langsamerer Titel die Scheibe ab. Schade eigentlich, da Johanna sicher auch sehr gefühlvolle Nummern bestens singen kann. Durchaus aber eine Band mit Potenzial.

www.theparitycomplex.com
facebook.com/theparitycomplex

Bewertung: 6 von 10 Punkten