The Weeknd
“Hurry Up Tomorrow”
(CD, Republic Records, 2025)
Da Megastar The Weeknd angekündigt hat, dass “Hurry Up Tomorrow” das letzte Album unter seinem Künstlernamen sein wird, liegt hiermit also ein Abschied vor – nicht aber wohl vom 1990 in Toronto geborenen Kanadier als Künstler, will er doch bald wohl nur noch seinen richtigen Namen Abel Tesfaye nutzen.
Noch bevor die Scheibe erschien, die der dritte und finale Teil einer Trilogie ist, zu der auch die weltweit erfolgreichen Alben “After Hours” (2020, Rang 1 in den USA mit Dreifach-Platin und in Großbritannien) und “Dawn FM” (2022, Platz 2 in den USA, 1 in UK) gehören, gab es Grund zum Feiern. Mit 25 Songs, die die 1-Milliarde-Grenze auf Spotify knacken konnten, war The Weeknd der erste Künstler überhaupt, dem dies gelang.
![The Weeknd (© Eddy Chen)](https://www.mucke-und-mehr.de/wp-content/uploads/2025/02/250131-the-weeknd-01.jpg)
(© Eddy Chen)
Auf den 42 Minuten von “Hurry Up Tomorrow” liefert er seinen zahlreichen Fans eine gewohnt zielsichere Fusion aus R&B und Elektropop, die sich mit guten Melodien und der tollen Stimme von The Weeknd sowie optimaler Produktion auch wieder schnell im Ohr festsetzt – und eine Prise HipHop gibt es obendrauf.
Warum es die im September 2024 veröffentlichte, eingängige und treibend tanzbare Single “Dancing In The Flames” trotz eines “From the upcoming album ‘Hurry Up Tomorrow'”-Vermerks am Videoclip letztendlich nicht in die Tracklist des Longplayers geschafft hat, erschließt sich nicht so richtig. Wie auch immer, die gebotenen elf Tracks der uns vorliegenden “First Pressing Edition” der CD mit ihren 42 Minuten sind auch so zumeist hochklassig und dürften den Fans wieder gefallen. Hierbei werden viele mit dem physischen Kauf wohl noch warten, umfasst das Album in seiner digitalen Version doch mit 22 die doppelte Anzahl an Stücken, und in diesem Umfang soll es dann ab Mitte Mai auch physisch zu haben sein – und die digitale “00XO Edition” bietet sogar noch zwei zusätzliche Bonustracks.
Wir beschränken uns hier auf die 11-Song-Version. Diese eröffnet mit der getragenen, sphärisch fließenden und hierbei doch auch groovigen Midtempo-Nummer “Without A Warning” und dem mit etwas mehr Nachdruck gebrachten “Cry For Me” als Hoffnung, dass die selbst erbrachten Gefühle erwidert werden – Mitte Februar ebenfalls als Single nachgeschoben.
So richtig treibend wird es dann erstmals mit dem tanzbaren Elektro-Song “São Paulo”, den The Weekend mit der brasilianischen Star-Sängerin Anitta aufgenommen hat und der als Clubnummer mit leichter Latino-Note bestens taugt.
Mit “Society” folgt eine nette poppige Nummer, die einigen vielleicht zu gewöhnlich klingend daher kommt, bevor “Take Me Back To LA” als in Erinnerungen schwelgender Midtempo-R&B-Song wieder mehr zu packen weiß, ebenso wie das folgende, ruhiger angerichtete “The Abyss”, das in seinem Verlauf noch etwas an Intensität zunimmt.
Da “Dancing In The Flames” wie erwähnt fehlt wird das treibende, eingängige und gute “Open Hearts”, das kurz nach Veröffentlichung des Albums ebenfalls als Single auserkoren wurde, zum Highlight der Scheibe in puncto Tanzbarkeit.
Auch HipHop hat wie oben angekündigt seinen Weg auf das Album gefunden, in der sphärischen Kopfnicker-Single “Timeless”, die Playboi Carti als Gast aufbietet, und ja auch schon zu Beginn von “São Paulo”. Abgerundet wird die Scheibe von der feinen R&B-Nummer “Give Me Mercy”, der mit Akustikgitarre aufwartenden, schönen Ballade “Runaway” und “Red Terror”, das zwischen fett zwirbelnden Elektroklängen und flächigem Groove daher kommt.
“Hurry Up Tomorrow” ist ein würdiger Abschluss für The Weeknd unter diesem Namen, auch wenn absolute Ohrwürmer wie der Arschwackler “Starboy” (2016) oder der Elektropop-Megahit “Blinding Lights” (2020) nicht sofort auszumachen sind.
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Bewertung: 8 von 10 Punkten
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