Home MusikKonzertberichte Belle And Sebastian – Kritik des Konzerts in Köln am 11. Mai 2006

Belle And Sebastian – Kritik des Konzerts in Köln am 11. Mai 2006

Autor: Karo

Nach der Veröffentlichung ihres gut gelungenen Albums “The Life Pursuit” war es mal wieder soweit, Belle And Sebastian kamen nach Deutschland, um sich live zu präsentieren. Im gut gefüllten Kölner E-Werk spielten zunächst aber mal von 20.05 Uhr an 35 Minuten lang Gravenhurst auf, die es aber nicht so recht schafften, das Publikum mit ihrem Rock auf ihre Seite zu ziehen, denn hierfür fehlten tolle Melodien oder auch nur irgendetwas Besonderes in ihrer Musik.

Ganz anders ist dies natürlich bei Belle And Sebastian, die zwar nicht mit jedem der sieben Alben zu begeistern wussten, aber in den zehn Jahren ihres Bestehens einige tolle Longplayer veröffentlicht haben und dem Geheimtipp-Status längst entwachsen sind, zu einer festen Größe im britischen Gitarrenpop gereift. Hierbei haben sie die selbst auferlegte Schwere inzwischen etwas abgelegt, bieten neben melancholischen doch auch mal fröhlichere Stücke.

Um 21.15 Uhr betraten Belle And Sebastian die Bühne, sieben Musiker insgesamt, angeführt natürlich von Sänger und Songwriter Stuart Murdoch, der sich die Gitarre schnappte und mit “The State I Am In” den Gig eröffnete, dem Opener des Debütalbums “Tigermilk” aus dem Jahr 1996. Die angesprochene, frische Fröhlichkeit wurde direkt danach bewiesen, indem “Another Sunny Day” vom neuen Album folgte, ein wunderbar leichter, beschwingter Sommersong, zu dem das warme Wetter an diesem Tag bestens passte. Mit “Funny Little Frog”, “Get Me Away From Here I’m Dying” und “Sukie In The Graveyard” ging es weiter und es folgte eine vom Publikum freudig aufgenommene Mischung aus älteren und neuen Stücken. Stuart Murdoch und Stevie Jackson richteten ab und an einige Worte ans Publikum oder diskutierten auch schon Mal kurz aus, ob man denn schon einmal in Köln gespielt habe, im großen und ganzen aber konzentrierten sich Belle And Sebastian auf ihre Musik und spielten Song auf Song. Nach etwa 30 Minuten bat Murdoch das Publikum, sich für “Piazza, New York Catcher” doch hinzusetzen, und so kam für einige Minuten eine ganz ungewöhnliche, gemütlichere Konzertstimmung auf – generell aber war das Publikum die ganze Zeit gut drauf und genoss es, Belle And Sebastian mal wieder live erleben zu dürfen. Durch die Besetzung mit sieben Musikern, einfach starken Gitarrenpopsongs und einer allabendlich wechselnden Setlist beziehen die Konzerte der Schotten auch einen besonderen Reiz, sind immer wieder neu. Über Stücke wie “To Be Myself Completely”, “Your Covers Blown” oder “The Wrong Girl” neigte sich das Konzert dann langsam seinem Ende zu. Als Zugaben wurden “If You Find Yourself Caught In Love”, welches Murdoch scherzhaft als alte schottische Hymne ankündigte, und “The Boy With The Arab Strap” gespielt, dann war nach 90 Minuten Schluss und jeder ging zufrieden nach Hause.
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Links:
Homepage von Belle And Sebastian

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