Nachdem das Publikum am Mittwoch die Vorgruppe “Michael McDonald” doch so einigermaßen überstanden hatte, mußte man sich fragen, was kommt noch auf uns zu! Michael McDonald stand mit seiner Band ziemlich steif auf der Bühne herum, und mal ehrlich gesagt, es hört sich schlimm an, wenn ein Mann versucht “hoch” zu singen, ihm aber nach kurzer Zeit “wegkippt”, sicherlich, es gibt da auch positive Beispiele. Wer sich so etwas ca. 45 Min. anhört, muß entweder ein großer Fan sein, oder aber er ist so gut wie Taub auf den Ohren.
Mit einer großen Laser-Show begann das lang ersehnte Konzert von Cher, die am 10.November in Dortmund Station machte. In der ausverkauften Westfalenhalle präsentierte Cher einen musikalischen Querschnitt. Sie eröffnete ihr Konzert mit einer Cover-Version von U2, sie hatte sich den Titel “I Still Haven’t Found What I’m Looking For” vorgenommen. Eine perfekt auf einander abgestimmte Band begleitete sie. Wie an diesem Abend leider üblich, kommen bei meisten Lied-Anfänge vom Band, bis dann endlich ihre Stimme einsetzt. Unterstützt wurde Cher bei ihrem Auftritt durch ein Ballett. Was einen sicherlich verwunderte war, wie schnell Cher es doch immer wieder geschafft hat, sich umzuziehen (waren es 7 oder 8 mal ? ) und das, für eine Frau, die immerhin schon 53 Jahre ist. In den “Umziehpausen” präsentierte man dem Publikum kleine Filmchen, die Cher’s “Stationen” zeigten, oder aber es trat das Ballett in Aktion. So recht weiß es eigentlich keiner von den ca.10 000 Fans in Dortmund, aber es wollte trotz der guten Stimmung die von Cher ausging, keine so richtige Party-Stimmung aufkommen. Erst als Cher, die ewig Jung aussehnde (sie bereits 23 Schönheitsoperatinen hinter sich) den “Schoop-Schoop-Song” oder “Strong Enough” sang, kam endlich die lang erwartete Stimmung auf, so das man hinterher immer noch sagen konnte, es war ein schönes Konzert.