In einem völlig überfüllten E-Werk (ca. 3500 Leute) stieg von Minute zu Minute die Spannung – wann kommt Dido. Doch der Abend verhieß von Anfang an nicht gerade der Beste zu werden. Gegen 19:30 Uhr betrat Jude die Bühne und versuchte, das Publikum anzuheizen. Jude ist eine reine “Ein Mann-Show” (Akustik-Gitarre + Gesang). Jude gab sich Mühe, das war zu spüren, aber die zwischzeitlichen Mikroausfälle machten seinen Auftritt nicht gerade zu einem Genuss. Nach gut 30 Minuten war es vorbei und die Techniker machten sich an die übliche Umbaupause, die aus unerklärlichen Gründen länger ausfiel, als alle gedacht hatten – das Publikum bedankte sich mit Pfiffen.
Endlich ging das Licht im E-Werk aus und blaue Scheinwerfer und ein längeres Intro kündigten den lang erwarteten Auftritt von Dido an. Die Messlatte lag hoch, und mit ihr der Druck, der auf ihr lag. Kann Dido ihre Songs live genauso gut performen, wie wir sie von CD kennen, oder werden wir enttäuscht nach Hause gehen? Kaum waren die ersten Takte von “My Lover’s Gone” erklungen, war das Publikum aus dem Häuschen. Es war wohl nicht gerade der Tag der Techniker, denn die Anlage war stark basslastig, so dass man Mühe hatte, Dido zu verstehen. Zur Mitte des Konzertes hatten die Techniker dann alles wieder im Griff. Dido überzeugte mit ihrer klaren Stimme, stand leider aber etwas steif und unbeweglich auf der Bühne, wirkte fast schüchtern. Neben ihren aktuellen Songs “Here With Me” und “Thank You” präsentierte Dido uns auch zwei neue Titel. Nach gut 50 Minuten war ihr Auftritt beendet und man konnte mit dem guten Gefühl nach Hause gehen, eben eine tolle Künstlerin gesehen und gehört zu haben, die sich aufgrund ihres unverwechselbaren Stiles weiter behaupten wird. Einen faden Nebengeschmack gab aber dennoch: 50 DM für eine Karte war doch schon happig bei dieser kurzen Spieldauer.