Die Urväter des deutschsprachigen HipHop, die Fantastischen Vier, gaben sich am 28. August 2005 auf dem Museumsplatz in Bonn die Ehre, und obwohl Wochenende war, lachte die Sonne hierzu freundlich vom Himmel und bescherte sommerliche Temperaturen, wie man sie 2005 schon fast nicht mehr gwöhnt war. Im Vorprogramm hatte Ziehsohn Clueso die Massen unterhalten, die auf dem vollen Museumsplatz warteten, dann kamen um ziemlich genau 20 Uhr die Hauptakteure auf die Bühne. Auch wenn sie zwei- oder dreimal erwähnten, es wäre ihr letztes Festival für diesen Sommer, so war dies doch falsch – die vielen Zuschauer waren alleine wegen ihnen gekommen, um sie zu sehen und zu feiern, und hiervon ließen sie sich auch nicht dadurch abhalten, dass Michi Beck Bonn mehrfach als “Hauptstadt der Herzen” oder “Hauptstadt, die keine mehr ist” ansprach.
Die Fans feierten also, und es fiel nicht schwer, präsentierten sich Smudo, Thomas D., Michi Beck und Andi Y. doch in bester Spiellaune, wie auch ihre begleitende Band mit zwei Background-Sängerinnen, zwei Drummern und weiteren Musikern an Gitarre und Bass. Im Vordergrund standen allerdings jeweils nur die Sprachakrobaten Smudo, Thomas D. und Michi Beck, alle anderen waren Rahmenprogramm. Mit “Bring It Back” ging es los, dem gleich die letzte Hit-Single “Geboren” folgte.
Die Setlist war eine Reise durch die Jahre, wobei die ersten Erfolge allerdings ausblieben – der damalige “Ich entdecke den HipHop”-Stil ist den Fantas wohl zu weit weg vom momentanen Qualitätsstand. So ging es dann vor den Zugaben noch einmal zurück bis zum legendären “Tag am Meer” vom dritten Album “Die 4. Dimension”, aber die Vier konzentrierten sich vorher doch klar auf neuere Stücke. Zum Schluss gab es dann mit “Vier gewinnt” sogar einen noch älteren Song vom zweiten, gleichnamigen Album, dazu den Smasher “Populär” und abschließend noch “Troy”. Starker Auftritt der Schwaben, die immer noch für Livequalität stehen und ihre Fans voll zu befriedigen wissen und den Abend auf dem bei Sonne immer schönen Museumsplatz zu einem tollen welchen machten.
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Links:
Website von Die Fantastischen Vier
Homepage der Bundeskunsthalle Bonn