Am 17. Juni war es endlich soweit: ich besiegte meinen Kumpel Miguel beim Bahnengolf im Stechen am ersten Extraloch … nach beidseitig guter Runde. Ach ja, abends war ich dann noch beim Konzert der Euro Boys im Berliner Knaack-Club. Die fünf Jungs aus Oslo hatte ich schon einmal live gesehen, und sie hatten mich mit ihrem instrumentalen Mix aus 60er-Jahre-Rock, etwas Surfsound und Easy Listening voll überzeugt. Das diesjährige Konzert zum neuen, starken Album “Long Day’s Flight Till Tomorrow” im anständig besuchten, aber ja auch nicht so großen Konzertraum des Knaack bestätigte meinen Eindruck. Durch einen Turbonegro-Mann als zweitem Percussionisten (als Ergänzung zu erstem, Drummer, Gitarrist, Bassist und Keyboarder) verstärkt lieferten die Norweger wieder eine stimmungsvolle Show ab. Vor allem der als Frontmann agierende Gitarrist zeigte sein großes Können am Instrument und spielte wie ein Wilder auf seiner Klampfe, in allen möglichen Effektauslegungen.
Im Gegensatz zur damaligen Show ließen die Jungs diesmal auch das begeisterte Publikum nicht ohne Zugabe heimwärts trotten, nein, sie spielten mindestens fünf oder sechs Stücke hintendran, hierbei sogar eines mit Gesang in Strophe und Refrain, was man bisher ja noch gar nicht von ihnen kannte. Da dieser Song auf dem aktuellen Album nicht zu finden ist und als neuer Track angekündigt wurde, darf man abwarten, ob der vokale Weg eingeschlagen wird oder das Stück eine Ausnahme bleibt. Gegen Ende des etwa 100-minütigen Gigs schrammelte der Gitarrist dann etwas viel schräg und gewollt rückkopplungsreich auf seiner Gitarre herum, um heulende Klangbilder zu erzeugen, da gefiel mir die strukturierte Musik vorher klar besser, aber das waren ja auch nur die letzten Minuten es insgesamt wieder sehr guten Konzerts.