Home MusikKonzertberichte Metronomy überzeugen in gewohnter Art auf der Tour zum Album “Metronomy Forever” (Köln, 22. Oktober 2019)

Metronomy überzeugen in gewohnter Art auf der Tour zum Album “Metronomy Forever” (Köln, 22. Oktober 2019)

Autor: Tobi
Metronomy (Foto: © Gregoire Alexandre)

(Foto: © Gregoire Alexandre)

Dass die Briten von Metronomy hervorragende Livekonzerte spielen, hat sich im Laufe der Jahre herum gesprochen, und spätestens seit ihrem dritten Album “The English Riviera” aus dem Jahr 2011 und dem noch erfolgreicheren Nachfolger “Love Letters” (2014) sind ihre Longplayer auch keine Geheimtipps mehr, sondern klare Empfehlungen für alle Freunde von Indie-Pop zwischen handgemachten und elektronischen Klängen.

Am Abend des 22. Oktober 2019 sah es im Kölner Carlswerk Victoria, das ca. 1.600 Besuchern Platz bietet, trotzdem zunächst noch etwas luftig aus. Während die Britin Georgia dann allerdings ab 20 Uhr ihre 30 Minuten als Support-Act spielte, füllte es sich zusehend und insgesamt waren dann doch deutlich mehr als 1.000 Fans gekommen, um Metronomy einen angemessenen Rahmen zu bieten. Georgia stand ganz alleine auf der Bühne, sang und spielte vor allem E-Drums zu Songs im Stile der späten 80er-Jahre. Mit Tracks wie “Never Let You Go”, “Started Out” oder “Feel It” wusste sie hierbei durchaus zu gefallen und gut zu unterhalten, ebenso wie mit sympathischem Auftreten und dem kurzen, ungeplanten Stop mitten in einem Song, als jemand vor der Bühne umgekippt war – “Safety first, love first”, gut so!

Um 21 Uhr dann kamen Metronomy zu einem dem Hauptthema des aktuellen Albums “Metronomy Forever” (lies unsere Rezension hier) entsprechenden Intro aus Hochzeitsglocken auf die Bühne und eröffneten ihr Set mit der feinen Single “Lately” hieraus. Hiermit und mit früh im Set zu findenden, älteren Stücken wie “The Bay” und “Everything Goes My Way” aus besagtem “The English Riviera” hatten die fünf Musiker ihre Fans vom Start weg im Griff und für beste Laune war gesorgt.

Der charismatische Bandkopf Joseph Mount stand am Mikro sowie als Gitarrist natürlich im Mittelpunkt, aber auch Anna Prior, nach wie vor eine der reizvollsten Schlagzeugerinnen, die ja auch mal singt, der energetische, ausdrucksstarke Bassist Gbenga Adelekan, Oscar Cash (Keyboards, Gitarre) und der von Live-Verstärkung zum festen Bandmitglied aufgestiegene Michael Lovett (Gitarre, Keyboards) lieferten eine tolle Show.

Eingehüllt in unterschiedliche Lichtszenarien wurde hierbei wieder viel Abwechslung geboten. Metronomy, die – auch das passte zum Hochzeitsthema – in Weiß und Hellblau eingekleidet waren, spielten ihre tollen Songs, die größtenteils ja zwischen Indie-Pop und Elektro angesiedelt sind, gerne auch mal mit gesteigertem Tempo und boten sie live um einiges rockiger als in den Studioversionen, wie zum Beispiel bei “Wedding Bells” oder “Insecurity” deutlich zu vernehmen, ganz zur Freude der gut mitgehenden Fans.

Zwischendurch lobte Joseph den deutschen Herbst, den er als sehr schön empfinden würde, ebenso wie Köln als “city of love and romance”, ließ das Publikum zu “I’m Aquarius” mit Bären- und Wolfslauten Atmosphäre erzeugen oder freute sich über seine beim chilligen Instrumental “Lying Low” auf der Bühne in die Mitte zusammen fahrenden Keyboard-Jungs. Das passte zur Spielfreude und guten Laune, die Metronomy mitbrachten und auch erzeugten.

Klassiker wie “Reservoir”, “The Look” oder “Love Letters” fehlten im Set nicht, leider aber wurden einige der älteren Live-Highlights wie “Radio Ladio”, “Holiday”, “Heartbreaker”, “Back On The Motorway” oder “A Thing For Me”  inzwischen aus der Liste gestrichen – ganz im Gegensatz zum irren Instrumental “The End Of You Too”, über das man sich auch diesmal wieder freuen durfte und zu dem die Masse auch wieder gut abtanzte. Mit der gemütlich abgroovenden Single “Salted Caramel Ice Cream” wurde ein weiteres tolles Konzert von Metronomy abgeschlossen, die man live unbedingt mal gesehen haben sollte, wenn man ihre Musik mag.

Die weiteren Tourdaten:

24.10. – Berlin, Columbiahalle
26.10. – Offenbach, Capitol
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Links:
Website von Metronomy
Website von Georgia
Website des Carlswerk Victoria Köln

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