Vor gut zehn Jahren waren sie am Höhepunkt ihrer Karriere – sie füllten Stadien, die gut 60.000 Menschen fassten. Am Montag hatten die Simple Minds Mühe, gut 2500 Fans in dem ausverkauften Kölner E-Werk in Stimmung zu bringen. Von Anfang an wurde man dieses Gefühl nicht los, und dieser Anfangseindruck sollte sich leider auch bestätigen. Während der gut zwei Stunden wurde es zwar etwas besser, aber der gewisse Funke mochte einfach nicht überspringen. Man sah dem Publikum an, dass sie doch recht unzufrieden waren, denn es wartete mehr auf die alten Stücke, auf jene Lieder, mit denen die meisten, die hier im E-Werk waren, groß geworden waren, oder zumindest die sie eine Zeit lang begleitet hatten. Erst als die ersten Klänge von “Waterfront” durch das E-Werk klangen, kam die Stimmung auf, die man von Anfang an erwartet hatte – das Publikum tobte, und als dann auch noch “Don’t You” gespielt wurde, war er wieder da, der Chor aus den 2500 Kehlen, und sie singen ihr “Lalala” mit. Als letzten Song präsentierte man den Fans das Stück “Alive And Kicking”. Wenn die Simple Minds sich mehr auf ihre älteren Titel besonnen hätten, wäre es ein grandioser Abend geworden.
Simple Minds – Kritik des Konzerts in Köln am 13. Mai 2002
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