Mit Spannung wurde der Auftritt von Sting in der Oberhausener Arena erwartet, bereits um 18:00 Uhr strömten die Fans in die Arena, während vor den Eingängen und Wegen der Schwarzmarkt blühte. Teilweise wurden Preise von 120 DM für einen Stehplatz verlangt. Wer sich allerdings schon früh genug eine Karte besorgt hatte, konnte sich nun auf die Dinge freuen, die da kommen sollten, und so viel sei jetzt schon einmal verraten, er wurde nicht enttäuscht. In der ausverkauften Arena stiegt so nach und nach die Spannung, wie sich Sting präsentieren würde, und vor allem, wie er die Lieder rüberbringt! Die Bühne war schlicht und einfach aufgebaut und nach allen Seiten offen, kein großer Zauber. Schade allerdings, dass es keine Leinwand gab, denn so hatten die Fans im hinteren Teil schon etwas Probleme, Sting auf der Bühne zu erkennen. Endlich war es dann so weit, mit einem großen Donnern kündigte sich dann das an, worauf alle gewartet hatten, Sting betrat endlich die Bühne. Es war kein Konzert der normalen Art, denn es rannte niemand wie wild über die Bühne, wie man es von anderen Konzerten gewohnt ist, nein, Sting stand die meiste Zeit an seinem Micro in der Bühnenmitte, dabei strahlte der Mann eine Ruhe aus, die schon staunen lässt. Er begann natürlich mit Liedern seiner neuen CD, die, dem Publikum anscheinend noch nicht so bekannt, mit verhaltenem Applaus bedacht wurde. Als Sting dann endlich anfing, in der Trickkiste zu kramen und die alten Stücke von Police bzw. von sich zu spielen, kam endlich Stimmung auf. Man wurde den Eindruck nicht los, die Fans sind nur der alten Lieder wegen gekommen, aber auch selbst hierbei wollte nicht so richtig Stimmung aufkommen (irgendwie wirkte das Publikum ein bisschen träge!), an Sting und seiner perfekt eingespielten Band lag es sicherlich nicht. Es dauerte schon fast bis zum Ende des Konzertes, Sting spielte die ersten Takte von “Fields Of Gold” bevor das Publikum so richtig wach wurde (ausgerechnet bei einer Ballade!). Es folgten Hits wie “Every Little Thing She Does Is Magic”, “English Man in New York” und “Roxanne”. Bei “Roxanne”, man mag es kaum für möglich halten, hatte Sting das Publikum nun endlich soweit, dass er mit ihnen spielen konnte bzw. es mitsang. Nun hielt es auch die Leute nicht mehr auf ihren Sitzplätzen, und sie machten endlich eine große tolle Party (wonach es am Anfang des Konzertes überhaupt nicht aussah). Als Fazit bleibt nur zu sagen, es war ein tolles Konzert!
Sting – Kritik des Konzerts in Oberhausen am 28. Januar 2000
1,5K