Nachdem sie ihr zehnjähriges Bandjubiläum gut überstanden haben, präsentieren sich Such A Surge auf dem aktuellen Longplayer “Rotlicht” in sehr guter Form, besser als auf dem etwas zu kommerziellen Vorgänger. So war es dann auch keine Frage, dass der Kölner Prime Club, in den das Konzert von der eigentlich vorgesehenen Location Kantine verlegt worden war, rappelvoll war. Die Jungs aus Braunschweig legten um 22.15 Uhr zuerst mal mit älteren Stücken los, um die Fans sicher in ihre Hand zu bekommen, was auch ohne große Mühe gelang.
Die Stimmung im Prime Club war somit von Beginn an sehr gut, auch wenn man sich die Bühne hier immer etwas höher wünscht, damit man die Band besser sehen kann. Egal. Nach dem Einstieg mit gewohnten Klängen wurden dann Songs von “Rotlicht” integriert, und “Aktion”, “Fremdkörper” wie auch die anderen neuen Stücke sind offensichtlich bei den Fans gut angekommen, wurden ebenfalls gefeiert. Bei der kurzen rückversichernden Abfrage, wie man denn das neue Album fände, gingen dann auch dementsprechend die Daumen nach oben.
Von ganz alten bis zu den jüngsten Songs spielten Such A Surge eine bunte Palette, wobei sie sich an die bekanntesten und beliebtesten Stücke hielten wie “Koma”, “Nie mehr Lovesongs”, “Under Pressure”, “Schatten”, “Ideale”, “Jetzt ist gut”, “Silver Surger” oder “Tropfen”. Die eigentliche Kollaboration “Chaos” wurde gespielt, und bei zwei Stücken ihres Hardcore-Projektes Pain In The Ass ließen die Jungs dann richtig den Pogo im vorderen Raumabschnitt wüten – hier wurde aber generell fast die ganze Zeit Crowdsurfing betrieben. Der intelligente und gute Crossover von Such A Surge, durch einen Percussionisten noch zustätzlich verstärkt, ist nicht nur auf Platte etwas Besonderes, nein, vor allem live stellen die Frontmänner Michel und Olli mit ihren Kollegen ihre Klasse unter Beweis. Mit einem ihrer frühen Songs, “Gegen den Strom”, beendeten Such A Surge schließlich nach eineinhalb Stunden ein gutes Konzert.