Home MusikInterviews Die international erfolgreiche, deutsche DJane und Produzentin LOVRA im Interview (01/19)

Die international erfolgreiche, deutsche DJane und Produzentin LOVRA im Interview (01/19)

Autor: Tobi

LOVRA

LOVRA – ihr Künstlername ist zusammen gesetzt aus der Liebe in Form des Worts “LOVe”  und ihrem Namen “LauRA” – konnte sowohl als Produzentin wie auch als talentierte DJane in ihrer bisherigen beruflichen Laufbahn überzeugen und bescherte ihre Fans im letztem Jahr u.a. die eigene Single “My Beat” oder auch ihren Remix von Robin Schulz’ “Oh Child”.

Während der 2018er-Festival-Saison legte LOVRA auf Festivals wie dem Melt!, Tomorrowland, Helene Beach, Nature One, Love Sea oder auch auf dem Artlake auf. Darüber hinaus war sie den Sommer über bemerkenswerte 17 Mal als Opening Act für keinen geringeren als DJ Ikone David Guetta im Ushuaïa auf Ibiza zu sehen.

Im November erschien “Always On My Mind” als Kollaboration von Nick Martin und LOVRA. Über diesen Track und vieles mehr führten wir ein Interview mit Laura.

“Ich bin ehrlich – als Frau in dieser Männer-dominierten Szene ist es nicht immer einfach gewesen.”

MUM: Kürzlich erschien die Single “Always On My Mind” von Nick Martin und dir. Wie kam es zur Kollaboration mit Nick?

L: Ich kenne Nick, weil wir beim selben Management sind. Außerdem sind wir beide große House Lovers.

MUM: Wie sah hier die Arbeitsverteilung und Zusammenarbeit aus, wer war für was zuständig? Habt ihr euch getroffen oder nur Daten ausgetauscht?

L: Wir haben beide an der Produktion gearbeitet und uns die Stems und Versionen zwischen unseren Studios in Athen und Berlin hin und her geschickt.

MUM: Dieses Jahr war ereignisreich für dich, mit diversen Festivals und 17 Mal als Opening Act für David Guetta auf Ibiza. Was war für dich das Highlight des Jahres 2018 in Bezug auf deine musikalische Tätigkeit?

L: Definitiv die Residency mit David Guetta im Ushuaia auf Ibiza, und das Tomorrowland war auch ein mega Erlebnis. Generell ist auch jeder Release ein Highlight für mich – meine Musik mit den Leuten zu teilen ist ein mega schönes Gefühl.

MUM: Worauf hättest du dieses Jahr verzichten können, was hat genervt?

L: Die Streiks an den Flughäfen, dadurch sind viele Flüge ausgefallen und man hatte manchmal ewig lange Wartezeiten.

MUM: Melt!, Tomorrowland, Helene Beach, Nature One, Love Sea und mehr — du hast auf vielen Festivals aufgelegt. Welches fandest du am besten, und warum?

L: Ich bin ein richtiges Festival-Girl. Ich liebe alle Festivals und jedes Festival hat seinen eigenen Charme!

MUM: Du hast diverse Remixe gemacht und auch eigene Tracks wie “Love Sensation” in 2015, “Homeless” letztes Jahr oder “My Beat” in diesem. Wann wird es ein Album von dir geben?

L: Das ist eine gute Frage. Bis jetzt ist noch nichts geplant.

MUM: Wenn du eigene Stücke machst, was ist in diesen für dich am wichtigsten — Beat, Atmosphäre, Mellowness oder was ganz anderes?

L: Alles zusammen, auch dass der Track einen guten Groove hat und eine Story transportiert. Und vor allem, dass man meinen Vibe immer wieder erkennt.

MUM: Denkst du, dass du irgendwann vielleicht mehr eigene Musik machst als DJane zu sein, oder macht dir die momentane Mischung aus beiden so viel Spaß, dass das gerne so weiter gehen kann?

L: Es kann sehr, sehr gerne so weiter gehen. Ich mache beides aus voller Leidenschaft.

MUM: Du wurdest in Hessen geboren, lebst inzwischen aber schon länger in Berlin und bezeichnest dich ja auch als “Girl from Berlin”? Ist da nur noch wenig Hessin in dir? Berliner Weiße statt Äppelwoi, Hertha statt Eintracht?

L: Ja klar, das hessische “Mädsche” wird niemals aus mir rausgehen. Ich bin auch sehr gerne in der Heimat und besuche Family und Freunde. Aber in Berlin fühle ich mich angekommen, hier kann ich mich kreativ ausleben.

MUM: Empfindest du es als hilfreich, als DJane auch noch sehr hübsch zu sein, oder denkst du, dass es hier immer noch eine Gefahr gibt, weniger ernst genommen zu werden, so dass du dich umso mehr beweisen musst?

L: Ich bin ehrlich – als Frau in dieser Männer-dominierten Szene ist es nicht immer einfach gewesen und solche Momente gab es sicherlich einige. Man lernt aber, damit umzugehen und darf es nicht persönlich nehmen. Allerdings sind das mittlerweile Ausnahmen und die Menschen, mit denen ich zusammenarbeite und die mich umgeben, schätzen mich und meine Arbeit unabhängig vom Geschlecht. Ich kenne so viele starke, selbstbewusste Frauen in der Musikbranche, die ich sehr bewundere und die uns Frauen zeigen, dass wir uns sicher nicht beweisen müssen weil wir Frauen sind. Wenn dann nur was wir können.

MUM: Wenn du dir drei Acts oder DJs aussuchen könntest, um mit ihnen auf Tour zu gehen, welche wären dies?

L: Super gerne wieder mit David Guetta, weil er einfach eine tolle und inspirierende Person ist. The Chainsmokers, weil ich mich sehr gut mir ihnen verstehe und es immer lustig ist. Sam Divine, weil sie eins meiner musikalischen Vorbilder ist. Ich könnte noch jede Menge aufzählen, da es so unendlich viele tolle Künstler gibt.

MUM: Wie geht es für dich weiter in den nächsten Monaten?

L: Weiter meinen Weg zu gehen, neue Musik rauszubringen und weiterhin viele tolle Gigs zu spielen.

MUM: Welches sind deine drei Lieblingsalben aller Zeiten?

L: “Third Eye Blind” von Third Eye Blind, “Ten” von Pearl Jam und “Scorpion” von Drake.

_____________________
MUM: Mucke und mehr
L: LOVRA

Mehr Informationen zu LOVRA findet man auf facebook.com/lovramusic.

Related Articles