Home MusikInterviews MxPx zu ihrem Album “Life In General” (08/98)

MxPx zu ihrem Album “Life In General” (08/98)

Autor: Tobi

Mike (Gesang, Bass), Tom (Gitarre) und Yuri (Drums) sind gerade mal 20 Jahre alt, und doch haben sie mit ihrer Musik schon einiges erreicht. Mit knuffigen 15 Jahren gründeten Mike und Yuri eine Punk-Combo namens Magnified Plaid, zu der sich Tom wenig später gesellte. Über die Abkürzung M.P. des Namens und Yuris übereilte Handschrift, die aus Punkten “X”e machte, kam man zu MxPx, und so kennt man sie als grandiose Punkband, die sich mit ihren drei bisherigen Alben eine immer größer werdende Fangemeinde erarbeitet hat.

Hierzulande waren die Jungs dieses Jahr mit ihrem neuen Album “Life In General” im Vorprogramm von Bad Religion zu sehen, und dabei konnte man beobachten, wie die anfangs zumeist skeptischen Zuschauen immer mehr in den Bann des wunderbar melodischen Punkrocks gezogen wurden, kein Wunder, sind die Tracks der drei Jungs doch richtig klasse. Wer noch überzeugt werden will, der kann MxPx in einigen Tagen auf der Warped-Tour bewundern. Grund genug, Yuri ein paar Fragen zu stellen.

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“Sing niemals ‘Baby’ öfter als dreimal innerhalb eines Songs.”

MUM: Ist MxPx immer noch das Kürzel für Magnified Plaid oder ist es inzwischen der eigenständige Bandname?

Y: Wir nennen uns nur noch MxPx und benutzen Magnified Plaid nicht mehr.

MUM: Zuerst mal will ich Euch sagen, daß ich Eurer letzten Scheibe “Life In General” 8 von 10 möglichen Punkten in meiner Rezension gegeben habe, es mir also gut gefällt. Was hattet Ihr so für Reaktionen auf die Scheibe?

Y: In den Staaten ist die Scheibe richtig gut gelaufen, und die Leute rund um die Welt haben auch sehr positiv reagiert.

MUM: Welche Bands haben Euch und Euren Musikstil beeinflußt?

Y: Da gibt es viele. Bands wie die Descedents, Black Flag, The Dead Milkmen, Bad Religion, Green Day, aber auch Gruppen, die nicht zur Punkszene gehören.

MUM: Mit Bad Religion habt Ihr ja einige Gigs als Support gespielt. Wie war das, ich denke mal, daß die Zuschauer auch Eure Musik mochten, da sie ja nicht sooo anders ist als die von Bad Religion, oder?

Y: Für uns ist wirklich ein Traum Wirklichkeit geworden, mit Bad Religion zusammen auftreten zu dürfen. Wir sind Fans von ihnen seit 5 oder 6 Jahren. Ja, das Publikum hat recht gut auf uns reagiert, obwohl wir in Europa noch ziemlich unbekannt sind, aber sie haben uns akzeptiert, uns das war schön.

MUM: Mit 15 habt Ihr die Band gegründet. Warum? Hattet Ihr keine Freundinnen, mit denen Ihr lieber Eure Zeit verbracht habt?

Y: Ja, wir waren wirklich 15. Ich liebe es, Musik zu machen, und das war mir wichtiger als eine Freundin.

MUM: Glaubt Ihr, daß sich Punkrock immernoch weiter entwickelt, und wenn ja, in welche Richtung?

Y: Ich glaube schon, daß sich Punk noch weiter entwickelt, aber langsam. Einige Bands probieren hier und dort neue Sachen aus. Viele Bands schauen auch zurück auf die Geschichte des Rock ‘n’ Roll und versuchen, ältere Stile zu integrieren, ich mag das.

MUM: Was wollt Ihr den Hörern mit Euren Texten sagen?

M: Da geht es um ganz verschiedene Dinge, die aber alle etwas mit der Welt um uns herum zu tun haben. Um alle Texte zu erklären müßte ich wohl ein Buch schreiben.

MUM: Der einzige Grund, warum ich in meiner vorhin angesprochenen Rezension keine vollen 10 Punkte gegeben habe ist der, daß mir die Tracks etwas zu ähnlich klingen. Was denkt Ihr darüber, außer “Fuck Off, Pisskopf, uns interessiert einen Scheiß, was Du denkst!!!”?

M: Ich denke, bei nur ein paar Mal Hören könntest Du den Eindruck gewinnen, aber wenn Du das Album besser kennst, dann siehst Du sicher die Unterschiede in den Songs, unser neues Album ist wirklich abwechslungsreicher geworden.

MUM: Wie schmeckt Euch deutsches Bier?

M: Oh, das ist schon gut, aber wir sind nicht so die Biertrinker und können darüber daher nicht so viel sagen wie mancher andere.

MUM: Was ist für Euch wichtig, wenn Ihr einen Punksong schreibt? Was unterscheidet einen guten von einem schlechten?

M: Die Melodie und das Arrangement sind sehr wichtig, wenn man einen Song schreibt, das ist aber überall so, nicht nur im Punk. Und sing niemals “Baby” öfter als dreimal innerhalb eines Songs.

MUM: Habt Ihr Lieblingssongs auf dem Album?

Y: “Middle Name”, “Today Is In My Way” und “Southband” finde ich am besten.

MUM: Was macht Ihr so, wenn Ihr mal nicht Musik macht? Erzählt mal ein wenig über Euch.

Y: Ja, auf Touren erholen wir uns zwischendurch mit Sachen wie Spazierengehen oder Bowling. Zuhause sind wir so selten, daß ich schon gar nicht mehr weiß, was man da immer so tut.

MUM: Sagt mir doch bitte jeder, welches für Euch die besten zwei oder drei Alben aller Zeiten sind.

T: The Clash – “Give Em’ Enough …”, Descedents – “Livage” und Jawbreaker – “Dear You”.

M: All – “Allroys Revenge” und Big Sandy – “Swingin’ West”.

Y: The Cure – “Faith” und The Smiths – “Hatful Of Hollow”.

MUM: Was hört Ihr privat sonst so für Bands?

Y: Alle möglichen, auch New Wave Bands, Stray Cats, Country und allen möglichen Punk.

MUM: Welche deutsche Punkband kennt Ihr?

Y: Wizo.

MUM: Was kommt in naher Zukunft von Euch?

Y: Unser neues Album “Slowly Going The Way Of The Buffalo”.

MUM: Was haltet Ihr von Silikonbrüsten?

Y: Also wenn ich eine Frau wäre, dann würde ich mir das nicht antun, das ist doch extrem oberflächlich.

MUM: Was mögt Ihr an Deutschland, was nicht?

Y: Die Fans sind nett zu uns. Das Einzige, was wir gar nicht mögen, ist Leberwurst, mmmmmh!

MUM: Welche der folgenden Männervernascher ist Eurer Meinung nach die sexieste? Jenny McCarthy, Sharon Stone, LeAnn Rimes, Lisa Simpson oder George Michael?

Y: Lisa Simpson, wenn sie mal älter ist.

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MUM: Mucke und mehr
Y: Yuri von MxPx

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