Home MusikCD-Rezensionen Morcheeba bieten auf ihrem zehnten Studioalbum weitere chillige Songs

Morcheeba bieten auf ihrem zehnten Studioalbum weitere chillige Songs

Autor: Tobi

Morcheeba "Blackest Blue"

Morcheeba

“Blackest Blue”

(CD, Fly Agaric, 2021)

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Nachdem Skye Edwards und Ross Godfrey die britische Trip-Hop-Formation Morcheeba dem Ausstieg von und Zwist mit Paul Godfrey folgend 2018 und somit nach fünf Jahren mit dem Album “Blaze Away” (lies unsere Rezension hier) reanimiert hatten, gibt es nun einen neuen Longplayer.

“Blackest Blue” heißt dieser und bietet auf seinen 44 Minuten zehn neue Stücke, mit denen sich das Duo stilistisch treu bleibt, also weiter entspannte, sphärische, warme Trip-Hop-Songs mit Einflüssen aus Soul und Pop bietet, die zugleich elektronisch und organisch daher kommen.

Morcheeba (© Fly Agaric)

(© Fly Agaric)

Auch wenn die beiden erneut nicht an die Klasse von Longplayern wie “Big Calm” (1998) oder “Fragments Of Freedom” (2000) heran kommen, die einen komplett in ihren Bann zogen und heute noch beste Soundtracks für Reisen oder chillige Abende sind, so bietet die Scheibe doch wieder viele abwechslungsreiche Songs, die sich größtenteils gut anhören lassen.

Durch die Pandemie hatten Morcheeba viel Zeit, sich ihrem zehnten Studioalbum ausgiebig zu widmen. “There weren’t so many pressures so we could really take our time getting the songs right”, erklärt Skye Edwards, und Ross Godfrey fügt an: “This was the first time since I was a teenager that I’d spent a year off the road and I enjoyed the tranquility, although I missed playing my guitar in far off lands.”

Die vier als Vorboten zu “Blackest Blue” bereits veröffentlichten Stücke sind natürlich allesamt vertreten. Das im Januar als erste Single erschienene “Sounds Of Blue” überzeugt mit seinem Downbeat und toller Atmosphäre, wobei es zwischendurch auch mal etwas energischer zugeht. “Oh Oh Yeah” ist mit seinen fast sieben Minuten die längste Nummer auf dem Album und fließt noch getragener dahin, mit echobehaftetem Gitarrenspiel verfeinert.

“The Moon” fehlt natürlich auch nicht, und auch wenn es hier im Grundton etwas rauer zugeht, bleibt die Nummer doch auch entspannend – das konnten Morcheeba ja schon immer bestens. Die jüngste Auskopplung “Killed Our Love” spielt mit Reggae-Vibes und bringt diese in ein Gerüst aus Pop und Soul ein – allerdings nicht so spannend wie bei anderen Stücken, hier plätschert das Ganze doch durchaus vor sich hin.

Die feine Piano-Ballade “Say It’s Over” ist einer von zwei Songs, die mit Gästen aufgenommen wurden, hier mit Brad Barr (The Slip, The Barr Brothers). “I managed to get hold of him on the phone and asked him to be on our album”, erklärt Godfrey. “I sent him a rough piano demo I had played and he sent back the bones of ‘Say It’s Over’. Skye completed the melody and a lyric and we had a stone cold break up song on our hands. It is a real stand out track for me, heavy as a ton.”

Die zweite Feature-Nummer ist das abschließende, gut abgroovende “The Edge Of The World”, bei dem Duke Garwood (u.a. bekannt durch seine Arbeit mit Mark Lanegan) mit am Start ist. Ansonsten gibt es mit “Sulphur Soul” ein anständiges Instrumental, mit “Namaste” einen leicht düster anmutenden Chiller, mit “Falling Skies” eine komplett auf Beats verzichtende, neben Skyes immer gutem Gesang vor allem auf Akustikgitarre setzenden Song und den auch mal Off-Beats aufbietenden Opener “Cut My Heart Out”.

Ein solides Album von Morcheeba, das sich insgesamt wieder gut anhören lässt, auch wenn es den Esprit der genannten Perlen um die Jahrtausendwende nicht zu versprühen vermag.

Auch wenn momentan ja noch keine Live-Gigs wieder möglich sind, kann man Morcheeba in Konzert erleben. Am 5. Juni 2021 streamen sie einen Auftritt, der in den Londoner RAK Studios gefilmt wurde. Tickets gibt es hier: morcheeba.lnk.to/liveatRAK

Im Mai und Juni 2022 sind Morcheeba live bei uns zu sehen – Tickets gibt es ab sofort exklusiv bei www.reservix.de und ab dem 17.5.2021 um 10 Uhr bei allen Vorverkaufsstellen, z.B. hier bei Eventim (Partnerlink).

28.05.22 Stuttgart, Im Wizemann
29.05.22 Saarbrücken, Garage
30.05.22 Köln, Live Music Hall
31.05.22 Hamburg, Fabrik
02.06.22 Berlin, Huxley’s Neue Welt
04.06.22 München, Muffathalle
05.06.22 Frankfurt, Batschkapp

www.morcheeba.uk
facebook.com/MorcheebaBand

Bewertung: 7 von 10 Punkten

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