Pet Shop Boys
“Hotspot”
(CD, x2 Records, 2020)
Mit ihrem neuen Album “Hotspot” schließen die guten alten Pet Shop Boys ihre von Stuart Price produzierte Trilogie ab, die 2013 mit “Electric” startete und deren zweiter Teil “Super” 2016 erschien.
Auf 42 Minuten findet man zehn Tracks, mit denen sich Neil Tennant und Chris Lowe mehr als 34 Jahre nach Erscheinen ihrer außerordentlich erfolgreichen Debütsingle “West End Girls” nach wie vor treu bleiben. Man bekommt also Synthiepop verabreicht, der inzwischen natürlich moderner daher kommt, das typische, warm wohlige Flair der Pet Shop Boys aber nicht eingebüßt hat. Dies liegt nicht nur an der immer gut wiedererkennbaren Stimme von Neil, der 2019 seinen 65. Geburtstag feiern durfte, während Chris mit seinen 60 Lenzen im fortgeschrittenen Alter noch etwas jünger daher kommt.
Mit dem treibenden, vergleichsweise druckvollen “Will O The Wisp” eröffnen die Jungs den Longplayer, bevor es mit “You Are The One” in gemütliche Gefilde geht und “Happy People” dann wieder flotter der Fröhlichkeit fröhnt, mit einer Mischung aus Gesprochenem und Gesang. “Dreamland”, das zusammen mit der Band Years & Years aufgenommen wurde, kommt sehr eingängig daher und wurde nicht umsonst als erste Single auserkoren. Die gute Nummer schrieben Tennant und Lowe gemeinsam mit Olly Alexander, der den Track auch im Duett mit Neil singt. Als Kulisse für das dazugehörige Lyric Video diente die Berliner U-Bahn.
Das hauptsächlich in Berlin und Los Angeles geschriebene und aufgenommene Album bietet mit “Burning The Heather” noch einen weiteren Song mit Gastbeteiligung, die schöne Midtempo-Ballade lebt nämlich auch von präsenten Gitarrenklängen des Anfang der 90er-Jahre bei Suede aktiven Bernard Butler. Noch ruhiger ist das feine “Hoping For A Miracle” als zurückhaltendste Nummer der Scheibe angelegt.
Im Midtempo kommt das im Grundton warme und sanfte “I Don’t Wanna” tanzbar daher, während “Only The Dark” eher auf Gemütlichkeit setzt und “Monkey Business” an 70er-Disco-Style angelehnt ist. Der einzige Track, der klanglich und auch qualitativ aus dem Rahmen fällt, ist aber zum Abschluss das langweilig vor sich hin stampfende “Wedding In Berlin”.
Die Pet Shop Boys erklären: “We’ve written much of our music over the last ten years in Berlin and it was an exciting experience to work on this album in the legendary Hansa studios there and add a new dimension to our sound.”
Abgesehen vom öden Finale ist Neil Tennant und Chris Lowe ein sehr anständiges Album gelungen, das den alten Fans der Band gut gefallen dürfte und mit dem sie einige sehr anständige neue Tracks mit auf ihre Best-Of-Tour nehmen. Da haben wir schon weit belanglosere Scheiben der beiden gehört – dieses gefällt.
Im Mai kommen die Pet Shop Boys im Rahmen ihrer “Dreamworld: The Greatest Hits Live”-Tournee zu uns – Tickets gibt es z.B. hier bei Eventim (Partnerlink).
01.05.20 – Berlin, Mercedes-Benz Arena
02.05.20 – Oberhausen, König-Pilsner Arena
08.05.20 – Leipzig, Leipzig Arena
10.05.20 – Stuttgart, Porsche Arena
19.05.20 – München, Olympiahalle
20.05.20 – Frankfurt, Jahrhunderthalle
22.05.20 – Hamburg, Barclaycard Arena
petshopboys.co.uk
facebook.com/petshopboys
Bewertung: 7 von 10 Punkten
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