Am 30. Januar 2025 veröffentlicht AL!VE Home Entertainment den im September 2024 von Filmperlen ins Kino gebrachten Dokumentarfilm “Zucchero – Sugar Fornaciari” über die Karriere des italienischen Ausnahme-Musikers auf DVD und digital als Video on Demand. Wir verlosen zwei Exemplare der DVD, die uns hierfür netterweise zur Verfügung gestellt wurden – siehe unten.
Verleih: AL!VE Home Entertainment
Facebook: facebook.com/FilmperlenFilmverleih
Filmlänge: 100 Minuten
Sprachen: Italienisch/Englisch
Untertitel: Deutsch
FSK: freigegeben ohne Altersbeschränkung
Hört man den Namen des italienischen Musikers Zucchero, dann denkt man sofort an seinen großen Hit “Senza Una Donna”. Das eigentlich rein italienische Stück aus seinem vierten, in der Heimat mit elffach Gold ausgezeichneten Album “Blue’s” (1987) veröffentlichte er 1991 noch einmal zusammen mit dem Briten Paul Young in englischer Sprache als “Senza Una Donna (Without A Woman)” und sprang hiermit auf Platz 2 der Charts in Deutschland, Rang 4 in UK und sogar die Spitze in einigen anderen Ländern.
Mit zehn seiner insgesamt 17 Alben stürmte Zucchero, den wir vor allem mit Bart und Hut kennen, auf Platz 1 der italienischen Albumcharts, ist aber schon lange nicht mehr nur in der Heimat ein ganz großer Star. Bevor 2024 sein aktueller Longplayer “Discover II” erschien, erschufen Valentina Zanella und Giangiacomo De Stefano den Dokumentarfilm “Zucchero – Sugar Fornaciari” über das Leben und die Musik des Künstlers, und nachdem dieser im September 2024 in den Kinos zu sehen war, kann man ihn sich nun nach Hause holen – im Original mit deutschen Untertiteln.
Der Streifen stellt uns Adelmo Fornaciari, wie Zucchero bürgerlich heißt, auf chronologische Art und Weise vor, nimmt uns also mit durch sein Leben. Geboren in der norditalienischen Region Emilia-Romagna am südlichen Rand der Po-Ebene verbrachte er als Junge viel Zeit in einem am Meer gelegenen Ort der toskanischen Region Lucca. Dort spielte er erste Instrumente, sang im Chor und entdeckte seine Liebe für amerikanischen Soul und Blues. Noch als Teenager war er für ein paar Jahre Mitglied der Band Le Nuove Luci und wurde eher unerwartet auch zum Sänger, als dieser nicht mehr erschien. Seine ersten Solo-Lieder brachten ihn, der damals noch brav und fein gestriegelt daher kam, eher skeptisch 1981 zum Festival von Castrocaro und nach Sanremo.
Sein Debütalbum “Un po’ di Zucchero” brachte noch keinen Erfolg und Zucchero ließ fortan mehr Blues in seine Musik einfließen, arbeitete mit der Randy Jackson Band und trat mit “Donne” 1985 erneut in Sanremo an, wo er wieder einen der hinteren Plätze belegte, aber mit dem Lied trotzdem in puncto Verkaufszahlen einen ersten Achtungserfolg verbuchen konnte. Auch beim Sanremo Festival 1986 schnitt er mit Platz 21 wie im Vorjahr als Vorletzter ab, aber trotzdem bog er nun in die Erfolgsspur ein. Sein drittes Album “Rispetto” stieg im gleichen Jahr auf Platz 7 der Charts und wurde mit Platin ausgezeichnet, und besagtes “Blue’s” erklomm im Folgejahr erstmals die Spitze der Rangliste.
(© Daniele Barraco)
“Zucchero – Sugar Fornaciari” präsentiert uns den Werdegang des Musikers alles andere als langweilig, im Gegenteil, Zucchero selbst erzählt auf äußerst sympathische Weise aus seinem Leben, zum Beispiel davon, dass der Blues gut zu seiner Heimatregion passt, in der halt nicht wie in den USA auf Baumwollfeldern hart gearbeitet wird, sondern auf Reisfeldern, was sich bis in die Klänge der dortigen Musik durchschlägt. Dazu gibt es nicht nur jede Menge Archivmaterial und musikalische Momente, auch zahlreiche Wegbegleiter und Musiker wie Bono, Sting, Brian May, Paul Young oder Andrea Bocelli, Produzenten wie Don Was oder sonstige Promis wie Fußballer Roberto Baggio kommen zu Wort.
Dies ergibt gut geschnitten eine sehr informative Musiker-Doku, die noch interessanter dadurch wird, dass nicht immer nur alles glatt lief in Zuccheros Karriere. Er, der mit seiner Fusion von Blues und Rock in italienischer Sprache so besonders ist, vor allem aber mit einer unverwechselbar tollen Stimme singt und zu berühren weiß, fiel nach der Trennung von seiner Frau Angela einst direkt vom Erfolg in ein tiefes Loch der Traurigkeit, hatte Depressionen. Nach einem Umzug ans Meer dauerte es, bis er wieder auf die Beine kam und in der Lage war, sich auch wieder der Musik zu widmen. Das dunklere “Miserere” war 1992 Zeugnis dieser Zeit und sein Weg zurück, und seine “Lunisiana Soul” getaufte Farm im toskanischen Pontremoli mit ihrer schönen Natur bezeichnet er als Ort, der ihm das Leben gerettet habe. Dort schrieb er zuerst das 1995er-Album “Spirito DiVino”, dann viele mehr.
Auftritte wie der ungeliebte im Kreml, der spezielle auf Kuba nach dortiger Aufnahme des Longplayers “La sesión cubana” in Havanna oder der beim Woodstock-II-Festival werden ebenso thematisiert wie diverse Kollaborationen, mit Miles Davis bei “Dune Mosse”, Eric Clapton bei “Wonderful World” oder Luciano Pavarotti bei “Miserere”.
Im September 2025 wird Zucchero 70 Jahre alt – dieses Porträt würdigt ihn in genau der richtigen Art und Weise als Musiker und Menschen, ist somit dank vieler Bilder aus Zuccheros Privatarchiv und der intimen Einblicke in sein Leben nicht nur ein Muss für seine zahlreichen Fans, sondern auch ein toller Einstieg in sein Schaffen und seine sympathische, am Boden gebliebene Persönlichkeit für alle anderen Interessierten.
Bonus-Material:
Als Extra findet man lediglich den Trailer des Films.
Trailer:
Bewertung: 9 von 10 Punkten
Weitere Spezifikationen:
Verkaufsstart: 30. Januar 2025
Bildformat: 16:9 (1,85:1)
Ton: Dolby Digital 5.1
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Wir verlosen zwei Exemplare der DVD. Zur Teilnahme einfach das folgende Formular ausfüllen und absenden. Einsendeschluss ist der 30. März 2025. Viel Glück!
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